Tanja Nasir liest aus "Am Ende war es Liebe"
Tanja Nasir liest aus "Am Ende war es Liebe"

Die Schriftstellerin Tanja Nasir hatte für ihren Debütroman so viel positive Zustimmung bekommen, dass sie eine Fortsetzung schrieb.

 

1. Wie bist du zum Schreiben gekommen?

 

Tanja: Geschichten ausgedacht habe ich mir schon immer gerne. Schon lange, bevor ich überhaupt schreiben konnte, aber als Teenager habe ich angefangen meine Ideen aufzuschreiben und 2010 habe ich mich endlich getraut auch mal etwas Geschriebenes bei einem Wettbewerb einzureichen. Leider habe ich mit der Story „Verliebt in einen Star“ nicht gewonnen – aber nachdem ich sie noch einmal überarbeitet habe, schickte ich sie an den Titus Verlag in Wiesbaden, der mir 6 Wochen später mitteilte, dass die Geschichte veröffentlicht wird. Im Zuge des Lektorats, bekam sie dann den neuen Titel.

 

2. Wie lange hast du an deinem ersten Roman gesessen?

 

Tanja: „Am Anfang war die Mail“ ist mein erster Roman der veröffentlicht wurde. An ihm habe ich etwa 8 Monate gearbeitet – allerdings nicht ununterbrochen, da ich nicht hauptberuflich schreibe.

3. Kannst du vielleicht in 5 Sätzen zusammen fassen worum es in dem Roman "Am Anfang war die Mail" geht?

 

Tanja: Es geht um den unglaublich gutaussehenden und oberflächlichen Schlagzeuger Joshua, dem es leicht fällt, den Mädels reihenweise den Kopf zu verdrehen. Eines Tages allerdings bekommt er von einem unbekannten Mädchen namens Sophie eine Email, dessen Inhalt ihn ziemlich durcheinander bringt. Er kann nicht verhindern, dass sich ein Email-Kontakt zwischen ihm und Sophie entwickelt und er sich sehr zu ihr hingezogen fühlt. Zum ersten Mal im Leben beschäftigt sich der Macho mit echten Gefühlen und muss für sich entscheiden, was im Leben wirklich wichtig ist. Für mich persönlich geht es in der Geschichte besonders darum, für seine Träume zu kämpfen, und Menschen eine zweite Chance zu geben. 

 

4. Wie kam dir die Idee für den Roman?

 

Tanja: Ehrlich gesagt kam mir die Idee auf einem Konzert, als ich eine Gruppe Mädels in meiner Nähe beobachten konnte, die beim Auftritt der Band wirklich fast in Ohnmacht gefallen sind. Sie waren teilweise hysterisch, wussten nicht ob sie weinen oder lachen sollten und haben sich die Seele aus dem Leib gerufen mit Sätzen wie „Ich liebe dich“ oder tatsächlich „Ich will ein Kind von dir“ … auf der Heimfahrt habe ich nachgedacht, wie es wohl für die Band ist auf solche Fans zu treffen, aber auch darüber, was wohl passiert, wenn diese Mädels ihre Idole wirklich privat kennen lernen würden. In meinem Kopf wurde aus dem ganzen sehr schnell die Geschichte von „Am Anfang war die Mail“.

 

5. Könnte man sagen, dass die Hauptfigur der Sophie oder eine der anderen Charaktere dir ähnelt? Wenn ja, in welcher Hinsicht?

 

Tanja: Diese Frage habe ich tatsächlich schon öfter gehört, aber sie ist schwer zu beantworten. Ich bin mir sicher, dass jeder Autor in seinen Romanen Charaktere schafft, die auch persönliche Eigenschaften besitzen. Man kann meiner Meinung nach auch schöner schreiben, wenn man sich in etwas hineinfühlen bzw. hineinversetzen kann. Aber tatsächlich denke ich, dass Nadia mir ähnlicher ist, als Sophie J

 

 6. Was würdest du jungen Schreibbegeisterten empfehlen, wenn sie gerade an ihrem ersten Roman sitzen würden?

 

Tanja: Nicht aufgeben ist wohl, was jeder rät! Aber eigentlich ist am wichtigsten, dass man von Anfang an weiß, wo man mit seiner Geschichte hin will. Auch wenn sich die Geschichte beim Schreiben noch verändert, sollte man trotzdem wissen, wo man anfängt und wo man enden möchte. Viele Leute habe eine sehr gute Idee und sagen: „Ach, darüber könnte ich doch ein Buch schreiben“ – aber oft, ist die Idee nur eine gute Szene. Dieses Buch wird man nicht fertig bekommen und das wird einen frustrieren. Ich selbst schreibe keinen Plot detailliert vor, ich schreibe auch keine Kapiteleinteilung vor, aber wenn ich mich an eine Story setze die ich beenden möchte, dann schreibe ich mir ein Konzept vor, welches den roten Faden der Geschichte beinhaltet.

 

7. Der zweite Teil von "Am Anfang war die Mail" ist ebenfalls schon erschienen? Was hat dich dazu inspiriert einen zweiten Teil zu schreiben?

Tanja: Tatsächlich war es das Feedback von den Lesern … in einem Interview 2011 habe ich auf die Frage, ob ich eine Fortsetzung schreiben würde, ganz klar mit NEIN geantwortet. Aber vielen Lesern war das etwas offene Ende von „Am Anfang war die Mail“ nicht genug. Der Verlag hat dann mit mir Rücksprache gehalten, ob ich mir es nicht doch vorstellen könnte und plötzlich hatte ich eines Nachts die Idee zu „Am Ende war es Liebe“. Das klingt jetzt kitschig, aber ich habe über Sophie und Joshua nachgedacht und mir eine Beziehung zwischen ihnen vorgestellt. Würde das funktionieren? Könnten die beiden denn glücklich sein? Diese Gedanken sortierten sich dann zu einer Geschichte, die mir gefallen hat. Beim Schreiben hat der charmante Poet Roman sich stärker in die Story gedrängt als beabsichtigt, aber mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden J

 

8. Welches ist dein Lieblingsbuch? Und wer dein Lieblingsautor?

Tanja: Meine absoluten Lieblingsbücher sind gleich 7 Stück J Es ist die „Der dunkle Turm“ – Reihe von Stephen King. Da auch genau dieser jemand mein Lieblingsautor ist, könnte ich jetzt noch 10 weitere Bücher von ihm aufzählen, die mich begeistern und mich ständig inspirieren.

 

9. Eine kleine Frage Runde:

Kaffe oder Tee

Red Bull

Flipp Flops oder Badelatschen

Badelatschen

Romantisch oder Rational

Rational

Kino oder Fernsehen

Fernsehen

Hörbuch oder Buch

BUCH!!!!

Winter oder Sommer

Sommer

 

10. Sitzt du schon an einer neuen Idee?

 

Tanja: Ja, arbeite aktuelle an 4 Skripts … ich wünschte ich hätte mehr Zeit!

 

11. Was sind deine Ziele/ Wünsche für die Zukunft?

Tanja: Ich wünsche mir, dass ich weiterhin die Möglichkeit habe zu schreiben, dass es Menschen gibt die meine Bücher lesen und denen ich damit ein paar schöne Stunden schenken kann.

 12. Ich liebe Medien weil...

 

Tanja: Ehrlich gesagt liebe ich die Medien nicht … in der heutigen Zeit ist es alles ein bisschen too much!

 

Rezension zu "Am Anfang war die Mail"