Film: Ich steh auf dich
Regisseur: Fernando Gonzáles Molina
Erschienen: 2012
Länge: 119 min
FSK: 12
Meine Kritik
H.O kehr nach zwei Jahren aus London zurück nach Barcelona. Dort muss er sich seiner Vergangenheit stellen. Babie ist verlobt und Babies Schwester nähert sich den Drogen. In Katina, der Freundin
seines verstorbenen Freundes, findet er eine gute Zuhörerin und dann läuft ihm noch die toughe Gin über den weg. Und obwohl H.O dachte er könnte sich nicht mehr verlieben empfindet er etwas für
Gin. Leider spukt Babie immer noch in seinem Kopf herum. Genau in dem Augenblick in dem Gin ihn am Meisten braucht ist er bei Babie. Wird er sich entscheiden können und rechtzeitig merken für
wenn sein Herz schlägt?
Der Film knüpft mit den Worten "da fehlt aber das Happy End" schön an "drei Meter über
dem Himmel" an und man braucht nicht lange bis man wieder mitten in der Geschichte ist. Man sollte zwar den ersten Teil gesehen haben, aber auch wenn man erst im zweiten einsteigt kriegt
man schnell mit worum es geht. Dann allerdings kommt Gin ins Spiel die mir von Anfang an etwas seltsam erschien. Natürlich verliebt sich H.O in sie und muss genauso viele schöne Momente mit ihr
erleben wie mit Babie. Eine sehr ähnlich strukturierte Geschichte die sich nur in dem Punkt unterscheidet das Gin zum einen, einen anderen Charakter hat und zum anderen die Schauspielerin
um Längen besser ist. Das gibt dem Film zumindest in diesem Punkt mehr Würze. Katina ist wieder mit dabei und Babie spielt am Rande auch eine Rolle. Der Film ist als Fortsetzung soweit gelungen,
da man versucht mit den Geistern aus Teil 1 aufzuräumen und gleichzeitig ein Happy End das Teil 1 ausließ einzubauen. Und trotzdem spielt dieser Film in einer anderen Liga. Er ist seichter,
Probleme werden heraufbeschworen damit sie existieren und manchmal schlägt es in zu viel Kitsch um. Der spanische Regisseur wollte mehr Fahrt reinbringen, dabei finde ich das Teil 1 mehr Spannung
aufbaut und mehr Action hat. Beide Filme haben leider eine allzu typische Liebesgeschichte die zu vorhersehbar ist. Und das zu Anfang angesprochene Happy End aus Teil 1 gibt es auch nicht so wie
man sich es erhofft hat. Klar das Leben geht eigene Wege, aber irgendwie wurmt es dann, dass es selbst in dem kitschigsten Film dann doch nicht den Weg einschlägt den man sich erhofft hat. Also
Fortsetzung und Fan des Autors funktioniert der Film tadellos, sehr viel Anspruch ist allerdings nicht zu erwarten. Zumindest warten sie mit einer tollen Schauspielerin auf, die den anderen den
Hals rettet. Wer schon spanische Filme gesehen hat, hat die Strategie aller spanischer Filme durchschaut. Was neues können sie scheinbar nicht bieten, dafür traumhafte Kulissen und die schönsten
Dreiecksgespanne.
Meine Meinung: