Buch: Splittermädchen

Autor: Rebekka Knoll

Erschienen: 2014

ISBN: 978-3862653423

Verlag: Schwarzkopf & Schwarzkopf

Meine Rezension

Ela hat einen besten Freund. Er ist zwar sehr viel älter als sie, aber er hat sie als kleines Kind vor dem Ertrinken gerettet. Nun gibt Stefan ihr Gesangsunterricht, sie erzählt ihm alles aus ihrem Leben und sie gehen immer gemeinsam schwimmen. Doch dann lernt Ela Betty kennen. Betty kennt Stefan ebenfalls, doch was sie über ihn weiß wird Ela nicht gefallen. Stefan hat früher einmal Kinder missbraucht und Betty war eins seiner Opfer. Elas Welt zersplittert. Am liebsten würde sie immer noch alles vergessen und wie früher mit Stefan befreundet sein. Doch nun kommen ihr Zweifel, war sie vielleicht auch eins seiner Opfer und hat es verdrängt?

Es gibt nur eine Lösung: Er muss sterben!

Das zweite Buch von Rebekka Knoll behandelt wieder ein ernstes Thema. Und wieder war ich begeistert von dem frischen Schreibstil, der packend, manchmal lustig und manchmal schockierend war. Ela, die zunächst eine glückliche junge Frau, mit einer besten Freundin, einem süßen Freund und einem besten Freund, dem sie alles erzählen kann ist, wird nach und nach nachdenklicher, stiller, zurück gezogener. Das Buch behandelt ein Thema was ziemlich schwer wiegt, wo man hin und wieder beim Lesen Pause machen muss um es zu verdauen. Doch es ist auch ein wichtiges Thema vor dem man die Augen nicht verschließen darf, und genau das macht das Buch, es öffnet dem Leser Augen und Herz und berührt und schockiert zutiefst. Rebekka Knoll weiß unglaublich gut sich in ihre Charaktere hineinzuversetzen, egal wie schwierig dieser Charakter ist. Und sie bringt einem selbst einen Menschen, der Kinder missbraucht hat unglaublich nah, seine Motive und sein Innenleben. Sie versucht zu verstehen, wo andere nur verurteilen. Dieser Buch bewegt nicht nur, es rüttelt auf! Nach diesem Buch will man unbedingt noch mehr von ihr lesen und das gibt es bestimmt auch bald.