Social Movie Night: Black Mass

Berlin ertrinkt in Wasser, die S-Bahnen wollen auch nicht fahren aber der Zoo Palast erhebt sich aus dem tristen Grau und empfängt und mit einer angenehmen Wärme. Es ist wieder Social Movie Night (meine 3. dieses Jahr). Es gibt Popcorn und Getränke wie immer, aber es ist der Zoo Palast, also ist es diesmal irgendwie eine Premiere. Wir quatschen kurz mir Robert, suchen uns in dem gemütlichen Saal ein schönes Plätzchen und erhalten wie üblich Geschenke. Das Plakat von Black Mass kommt nicht an meine Wand, Jonny Depp macht darauf keine gute Figur. Und dank meinem Kumpel bin ich auch stolzer Besitzer von 2 "Departed - Unter Feinden" DVDs. "Du weißt schon, was du damit machen kannst", sagt mein Kumpel. Ja, definitiv weiß ich das. Eine kommt in mein Regal, spielt ja immerhin DiCaprio mit und der Film an sich ist auch nicht schlecht. Die Zeit ist schnell rum, Robert, LeFloid und Patrice reden noch kurz, machen uns deutlich wie glücklich wir sein sollen, denn immerhin haben 5000 Leute sich beworben und nur 135 haben gewonnen. Ja, ich fühle mich geehrt. Danke Robert, dass ich wieder dabei sein darf! Film ab.

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Film: Black Mass

 

Regisseur: Scott Cooper

Im Kino seit: 15.10

Länge: 122 min

FSK. 16

 

Meine Kritik

 

FBI Agent Connolly will mit Hilfe eines alten Freundes ein paar wichtige Mafia Gangster aus South Boston in Gewahrsam nehmen. Sein "Freund" James "Whitey" Bulger hingegen ist auch kein unbeschriebenes Blatt und nicht erpicht darauf eine Ratte zu werden. Aber Connolly verspricht ihm im Gegenzug  den Schutz des FBIs. Und in dessen Schatten kann er nun zu einem der mächtigsten Gangster Bostons werden. Dabei zieht er nicht nur seinen Bruder William rein, den Senator, sondern auch seine Frau und seinen Sohn. Doch ein tragischer Tod verändert James für immer und Connolly sieht die folgenden Jahre nur zu ohne einen Finger zu rühren. Inzwischen ist er mehr und mehr James verfallen und kehrt insgeheim dem FBI den Rücken.

 

Jonny is back! Das sind auch die Worte von Robert Hofmann an diesem Abend. Ich habe ebenfalls noch Depp im Kopf mit dem Gewehr in Public Enemies. Ich freue mich auf den Film, dabei bin ich nicht wirklich zu Hause in diesem Genre. Und dennoch sieht der Trailer vielversprechend aus und der Cast großartig. Jonny Depp, der die letzten Jahre irgendwie keinen guten Riecher für die richtigen Rollen hatte, hat nun wieder beim Bösen zugeschlagen und ich muss sagen das steht ihm. Okay die blauen Kontaktlinsen haben mich ein wenig irritiert, aber die Maske macht etwas mit Depp, irgendwie findet er nach so vielen schlechten Filmen sich selbst wieder, denjenigen der Spaß an der Sache hat und das ausübt was er drauf hat. Definitiv zeigt er hier das er nicht nur vor der Kamera herumalbern kann sondern hinter all dem Make- Up und falschen Zähnen jemand steckt, der andere Figuren nicht nur spielt sondern sie fühlt. Sein Gegenspieler Joel Edgerton, den man zuletzt in Exodus sehen durfte, könnte Depp nicht besser die Stirn bieten. Da kann man sich freuen wie ein kleines Kind zwei so tolle Gegenspieler gefunden zu haben die dem Film das nötige Feuer geben. Denn Geschossen wird zum Glück wenig. In der Hinsicht hatte mich Public Enemies auch aufgeregt. Action gut, aber man kann auch weniger Patronenhülsen fallen lassen und trotzdem für Spannung sorgen. Und genau das schafft der Film. Erwähnenswert, und das spreche ich ja wirklich selten an in meinen Kritiken, ist die Kamera. Für einen Gangsterfilm fängt sie recht häufig Gesichter ein und Emotionen, so wie es welche gibt. Dadurch stehen wir nicht irgendwo rum und schauen auf das Geschehen, wir sind dabei, eher gesagt wir erleben die Charaktere. Und das macht Spaß, denn Depp in Höchstform hat tolle Gesichtsausdrücke zu bieten. Es knistert, es sprüht Energie und obwohl die Geschichte nicht so meine war, bin ich abgetaucht und habe es mehr als genossen. Und wenn es einem Film gelingt mit seinem Genre zu überzeugen, auch diejenigen die das Genre sonst nicht überzeugt, dann hat er was drauf. Und das dank einem genialen Depp und vielen tollen Schauspielern an seiner Seite.

 

Meine Meinung: