Florian David Fitz beim Pressetag in Berlin/Fotocredit: Nicola Scholz
Florian David Fitz beim Pressetag in Berlin/Fotocredit: Nicola Scholz

In dem neuen Film „Bailey – ein Freund fürs Leben“ spricht Florian David Fitz die deutsche Stimme des Hundes „Bailey“. Kurz vor Kinostart treffe ich den gutgelaunten Schauspieler in Berlin.

 

„Der hat Schmiss, hat Humor, ist warmherzig und ist etwas, wo ich mit der Familie reingehen würde“, zu der Frage, weshalb Florian die Rolle zu sprechen angenommen hat.

 

Für „Bailey“ ist der Sinn des Lebens: Spaß haben, futtern und die Leute ablecken, die er liebt. Florian hat berufsbedingt schon häufiger über den Sinn des Lebens nachgedacht, ob für „Jesus liebt mich“, „Der letzte Tag“ oder „Hin und weg“, Filme, bei den es um Leben und Tod geht. Es ist auch gar nicht so abwegig, sich Gedanken zu machen, was es heißt, sein Leben zu leben und was das Sujet „Leben“ eigentlich ist? Am Ende ist der Weisheit letzter Schluss, dass man es nicht zu verkomplizieren braucht.

 

„Über den Tod lachen, ohne dass man lügt oder zynisch ist.“

 

Im Film wird „Bailey“ immer wiedergeboren und sucht nicht nur nach dem Sinn des Lebens, sondern auch nach seiner Bestimmung: Wieso beginnt das Leben für ihn immer wieder von vorn? Nein, Florian klingt fest entschlossen zu glauben, dass an einen Sinn des Lebens zu glauben keinen Sinn macht, denn er ist Schauspieler, Drehbuchautor, Regisseur und Sänger. „Es hilft uns natürlich, wenn wir unserem Leben einen Sinn geben. Wir sind auch die einzigen Wesen, die dazu im Stande sind. Aber es haben sich ein paar kluge Köpfe ein paar kluge Gedanken gemacht und da kann man sich ja ein wenig was davon abschneiden.

 

„Bailey“ taucht in so mancherlei Hundegestalt auf: Im einem der ersten Leben ist er Golden Retriever, dann deutscher Schäferhund und auch schon mal als Promenadenmischling unterwegs. Florian hat in seinem richtigen Leben ebenfalls einen Hund zu Hause, einen Parson Terrier. Einen zweiten Hund würde er sich auch nach diesem Familienfilm „Bailey“ nicht zulegen wollen.

 

So unterschiedlich wie die Hunderassen, den „Bailey“ entstammt, so unterschiedlich sind auch die Geschichten, die „Bailey“ erlebt, ob als Polizeihund, als guter Freund, der auch gerne auch mal sein Futter mit Freunden teilt, oder als Wachhund draußen an der Kette. Florian gefragt, welches Hunde-Leben ihm am besten gefallen hat, ist zumindest eines klar: Natürlich nicht das an der Kette! Er glaubt, dass Vierbeiner, sollten sie wählen können, das Dasein als Polizeihund bevorzugten. Zweibeiner denken vielleicht, der arme Hund ist bedauernswerter, so viel arbeiten, wie er im Polizeidienst muss, aber genau das sollte man seine Vierbeiner gönnen: eine Be­schäf­tigung, die spannend ist, ihn müde macht und bei der er auch mal seine Spürnase benutzen darf. Das merkt Florian auch an seinem eigenen Vierbeiner, der gerne auch mal Nasenspiele spielt.

 

„Natürlichversteht uns der Hund, aber nicht auf die menschliche Art, sondern auf eine Zwischen-Wesensart.“

 

„Zum Glück war ich keine Katze“ ist ein weiser Gedanke von „Bailey“. Katzen sind eben keine Rudelwesen wie Hunde, weswegen sie auch nicht so einfach auf den Menschen zu prägen sind. Hunde sind schon glücklich, wenn sie einfach nur dabei sein können, erwähnt Florian. Das kommt uns Menschen sehr entgegen. „Trotzdem sollen Katzen einfacher zu halten sein“, hat Florian gehört. 

 

„Es ist auch gar nicht so blöd, sich mal darüber Gedanken zu machen, was man denn eigentlich will.“

 

„Bailey“ ist ein zweieinhalb-Tage-Projekt und dennoch eine Herzensangelegenheit für Florian, denn er hatte die Möglichkeit, den fertigen Film mit seinem großartigen Soundtrack und den wunderschönen Bildern zu sehen und so fällt seine Zusammenfassung zum Film einfach wie simpel aus: „Der hat Schmiss, hat Humor, ist warmherzig und ist etwas, wo ich mit der Familie reingehen würde.“

 

„Deshalb machen wir demnächst auch einen Film, wo niemand stirbt!“

 

Streifen, die nicht nur als Feel-Good-Movie dastehen, sondern auch eine gewisse Tiefe haben, interessieren Florian. Man möchte die Leute zwar amüsieren, zum Lachen bringen, aber es ist spannender, jemanden dann in einem Genre zum Lachen zu bringen, das dafür eigentlich untypisch ist. Über den Tod lachen, ohne dass man sich selber belügt oder gar zynisch wird. Den richtigen Grad dabei zu finden, ist schwierig, vor allem, da auch die Geschmäcker verschieden sind. Deshalb macht er mit Matthias Schweighöfer demnächst einen Film, wo niemand stirbt! Worum es geht? Um zwei, die eine Wette abschließen, ob man ohne irgendetwas auskommt. Ob das klappt? Werden wir erfahren! Doch steht noch die erste Drehbuchfassung aus. Wie kommt man auf solche Ideen? Durchs Leben gehen und Zeit zum Lesen haben! Das ist auch das Schöne im Filmgeschäft, gleichgültig ob als Drehbuchautor oder Schauspieler: Es passieren die seltsamsten Dinge und irgendwann müssen sie aufgeschrieben werden. Am Ende kommt ein sehenswerter Film dabei heraus!