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Film: Still Alice - Mein Leben ohne Gestern -

 

Regisseur: Richard Glatzer, Wash Westemoreland 

Erschienen: 2014

Länge: 101 min

FSK: 0

 

Meie Kritik


Alice ist gerade mal knapp über 50, glücklich verheiratet, hat 3 Kinder und unterrichtet an der Universität.

Doch dann macht sie ein beunruhigende Entdeckung. Sie vergisst Verabredungen, Wörter und dann sogar den Weg nach Hause. Der Arzt diagnostiziert früh einsetzenden Alzheimer. Dieser ist erblich und kann wenn er bei ihren Kindern festgestellt wird ebenfalls einsetzen. Ihre älteste Tochter die gerade mit Zwillichen schwanger ist sich testen und positiv. Die jüngste Lydia blockt ab, verfolgt lieber weiterhin ihre Schauspielkarriere und versucht nicht an das schlimmste zu denken. Währenddessen muss Alice erfahren was es heißt nach und nach alles zu verlieren was sie sich aufgebaut hat. Ihre Erinnerungen verschwinden und die Krankheit nimmt immer mehr Platz in ihrem Leben ein. Ihr Mann John versteckt sich hinter einem Haufen Arbeit und ihre Kinder leben ihr eigenes Leben.

 

Das Thema so umgesetzt, da fehlen mir gleich zu Anfang die Worte. Alzheimer ist ja nun kein Thema das unbekannt ist oder nie angesprochen wird, dennoch einen Film in dieser Art und Weise so auf die Leinwand zu zaubern ist reine Magie. Das mag hohl klingen, aber anders lässt es sich nicht beschreiben. Wir machen alles au Alice Sichtweise mit. Wir verlieren uns genauso wie Alice und müssen mit ansehen wie aus einer klugen Frau die mitten im Leben stand etwas wird, was nur noch die Hülle der einstigen Alice ist. Und hier kommt Julianne Moore ins Spiel. Und wer hätte es gedacht sie liefert die Performance ihres Lebens, spielt Alice nicht nur, sondern fühlt sie und teilt diese Emotionen mit uns. Moore lebt in diesem Film auf, auch wenn mit ihrer Rolle eher das Gegenteil geschieht. Und da muss ich sagen, als jemand der Krankheit nicht nur kennt, sondern sie schon gesehen hat und was sie aus Menschen macht ist Julian Moore etwas unglaubliches gelungen. Es ist fast so als sehe man wirklich einer an Alzheimer erkrankten Person dabei zu wie sie immer mehr zerfällt. Julianne Moores Leistung ist weltklasse. Und daran knüpfen die anderen Schauspieler an. Ich bin ehrlich auch von Kristen Stewart überrascht, die nach ihrer Twilight Rolle die ernsteren Figuren annimmt und beweist das sie etwas kann und das die Phase der starren, von der Mimik her bewegungslosen Bella hinter ihr liegen. Dieser Film hat keinen Makel, hat keine Schwächen. Hier gibt es nur großartige Bilder, Dialoge, Schauspieler und Szenen. Und auch was ungesagt bleibt, was in der letzten Szene zwischen den Zeilen schwebt geht tief, sehr tief sogar. Dieser Film trifft nicht nur emotional, er trifft ins Herz, trifft so tief das wir alles um uns herum vergessen. An dieser Stelle Didi Hallervorden du hast uns die komischen Seiten der Krankheit gezeigt und es auf deine Art super gemacht, aber Moore zeigt die Ernste und realere Perspektive und das in einem Film der sie dabei unterstützt, fordert und hervorhebt. Ich saß selten so still da nach einem Film und habe selten so lange über etwas nachgedacht wie hier. Das hier packt jeden, direkt betroffen oder nicht. Danke Julianne Moore das du das mit uns geteilt hast!

 

Meine Meinung: