Film: Starke Mädchen weinen nicht
Regisseur: Dennis Bots
Erschienen: 2014
Länge: 90 min
FSK: 6
Meine Kritik
Akkie liebt es Fußball zu spielen auch wenn Joep der Meinung ist Mädchen können das nicht so gut wie die Jungs. Akkie will am liebsten Profifußballerin werden und das bei einem wichtigen Turnier
beweisen. Doch dann ist ihr immer häufiger schwindelig und sie bekommt Nasenbluten. Ihre Mutter fährt mit ihr zum Arzt und dieser hat schlechte Nachrichten: Akkie hat Krebs. Doch der Arzt ist
auch zuversichtlich das sie ihn bekämpfen können. Trotzdem ist Akkie schlecht gelaunt, sie will unbedingt an dem Turnier teilnehmen und Joep beweisen das Mädchen ebenso gut Fußball spielen
können. Aber ihre gesamte Klasse unterstützt sie im Kampf um den Krebs und darum Spaß zu haben auch trotz der blöden Chemo. Nur Joep interessiert sich nicht für Akkie und das findet sie besonders
schade, denn eigentlich hat sie ihn sehr lieb.
Dieser Film geht sehr nahe, vor allem nach dem man weiß das er auf wahren Begebenheiten beruht. Wenn man hört das es ein Kinderfilm ist, denkt man sich das die an das Thema bestimmt viel sanfter
herangehen. Klar wird hier der Großteil der Krankenhaus Szenen weggelassen und nicht einmal sieht man Akkie in einem wirklich schlechten Zustand. Trotzdem wird der volle Umfang der Krankheit
deutlich nachdem Akkie nicht mehr Fußball spielen kann, schnell erschöpft ist und ihr immer wieder übel wird. Und da hat der Film mich auch gepackt, eben weil es alles aus dem Nichts kommt. Der
Film fängt an wie ein typischer Kinderfilm, es gibt Streitereien, eine Prügelei und die Mädchen sind mit den Jungs verfeindet. Eben eine ganz normale Klasse bis Akkie nicht mehr wieder kommt und
alle begreifen das es wichtigeres im Leben gibt als sich zu streiten und beweisen zu müssen wer der Bessere ist. Und das ist wirklich stark, dass so junge Leute plötzlich so eng zusammen halten
und so viel Teilnahme an der Krankheit von Akkie nehmen. Viele kleine Details spielen hier eine Rolle und am Ende war ich wirklich getroffen, auf so was war ich nicht vorbereitet als ich mir den
Film aussuchte. Ich mag es überrascht zu werden auch wenn es mich umwirft und ich danach zurück bleibe als hätte ich eine Backpfeife bekommen. Großes Lob auch an die Hauptdarsteller die ihre
Rollen sehr ernst nehmen und das merkt man. Wer durch den Film nicht schon in einen Meer aus Tränen sitzt kann sich danach die Dokumentation anschauen und die packt einen dann noch mal wirklich.
So viel Feingefühl für das Thema sieht man dann doch eher selten und das in einem Kinderfilm der definitiv nicht ab 6 Jahren geschaut werden sollte. Sehr viel Respekt für dieses wunderschöne
Werk, einem der führenden Filme was das Thema angeht.
Meine Meinung: