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Film: Restless

 

Regisseur: Gus Van Sant

Erschienen: 2011

Länge: 91 min

FSK: 6

 

Meine Kritik

 

"Warum singen die Singvögel morgen?"

" Weil sie glücklich sind noch einen weiteren Tag leben zu dürfen."

" Seit wir uns begegnet sind singe ich morgens."

 

Enoch geht gerne auf die Beerdigung fremder Leute. Auf einer begegnet er Annabel. Sie sagt das sie im Krankenhaus arbeite und den toten Jungen daher kannte. Langsam lernen sich die beiden kennen. Und Enoch hat noch mehr Seltsamkeiten an sich als nur der Besuch von Beerdigungen. Er spricht mit einem Geist und er war schon mal Tod. Annabel gesteht, dass sie nicht im Krankenhaus arbeite sondern dort Patientin sei und nur noch 3 Monate zu leben habe. Enoch bleibt trotzdem bei ihr und langsam bildet sich mehr als nur Freundschaft und die beiden wollen die letzten 3 Monate zusammen verbringen.

 

Hat mich im ersten Moment an "Das Schicksal ist ein Mieser Verräter" erinnert, vor allem da Enoch ein wenig so aussieht wie Gus. Aber der Trailer bewies mir das Gegenteil. Ich war zunächst skeptisch ob ich den Film gucken wollte, da der Trailer eher durcheinander war und ich das Gefühl hatte das der Film zu Problembelastet wäre. Jetzt bin ich froh den Film gesehen zu haben. Er ist ganz anderes als der Film von John Green. Hier steckt so viel mehr Schicksal drin, beide Charaktere haben ihre eigne Last zu tragen. Es gibt hier so viele schöne Bilder, Zitate und Momente das man sich gar nicht satt sehen kann an dem Film. Ich muss auch die Kostüme hervorheben was ich sonst selten tue. Und wenn man gegen Ende denkt das es doch alles ein wenig kitschig sei, ist das genau hier nicht der Fall, irgendwie passt es und irgendwie ist das bisschen "Mädchen hilft Junge wieder Spaß am Leben zu finden" hier wunderschön umgesetzt. Begeistert bin ich von dem Neuling Henry Hooper der grandios an der Seite von Mia Wasikowska spielt. Hier ist alles so schön aufeinander abgestimmt. Ich konnte Lachen obwohl ich weinen wollte und anders herum. Der Film wird nicht durch etwas bestimmtes getragen, er trägt sich selbst. Es ist als würde er aus vielen Puzzelteilchen bestehen die alle ihren Platz haben und ein Gesamtwerk ergeben. Ich habe mich verloren in der Geschichte von Annabel und Enoch und in all den kleinen Details, in der Wut und der Angst und der Hoffnung. Enoch ist eine sehr schöne Figur an die ich noch lange denken werde. Dieser Film ist besonders, hebt sich ab und hat, trotz des viel verfilmten Themas "Krebs", eine Menge mehr zu bieten. Es geht nicht um den Krebs, auch nicht um das Sterben, sondern ums Leben und das was wir daraus machen. "3 Monate sind eine lange Zeit. Man kann zum Beispiel eine Sprache lernen oder Xylophon."

 

Meine Meinung: