Film: Die Auserwählten
Regisseur: Christoph Röhl
Erschienen: 2014
Länge: 90 min
FSK: 12
Meine Kritik
Petra kommt als Biolehrerin an die Odenwaldschule. Schnell merkt sie, dass die fröhliche Athmosphäre nur vorgetäuscht ist. Die Lehrer sind den Schülern näher als man denkt und machen auch nicht
vor ihren Privatsphären halt. Als Julia auf Frank trifft, einen schüchternen und sehr zurückgezogenen Jungen, versucht sie alles, um ihm zu helfen. Dabei erkennt sie schnell, dass viele, vor
allem Lehrer und Eltern die Wahrheit gar nicht hören wollen. Sie stößt gegen eine Wand aus Schweigen und Angst. Doch sie gibt nicht auf und deckt das gut verborgene Geheimniss der Schule nach und
nach auf. Doch schon hat der Schulleiter Pistorius sein nächstes Opfer ausgewählt.
Ein Film der zwar fiktion ist, aber auf wahren Begebenheiten beruht. Ich will hier gar nicht so viel über die Machart und die Darstellung reden, viel mehr finde ich es interessant und wichtig zu
erwähnen, dass der Regisseur, selbst als Tutor an der sehr beliebten Schule tätig war. Er hat hautnah miterlebt, was die Lehrerin Petra im Film durchmachen muss. Aus seiner Sicht, und der der
Opfer die ihre Geschichten 30 Jahre nach den Erlebnissen dem Film gaben, erzählt er sehr intensiv, schockierend und mit viel Gefühl für jede Figur, eine Geschichte über etwas, das einem noch
lange nach dem Film zu denken gibt. Über so viel Dreistheit von seitens der Lehrer wird man wütend, traurig und wünschte sich nichts sehnlicher, als den Opfern zu helfen. Der Film ist wichtig!
Und wer neben so viel realer fiktion noch die realen Erlebnisse sehen kann und möchte, der kann sich die Dokumentation zu diesem Film ansehen. Ein Film mit so viel Feingefühl und so brilianten
Schauspielern, dass ich das wenigstens mal kurz anreißen möchte, ist nicht nur wichtig von der Geschichte her, sondern auch ein Filmerlebnis, dass man sich nicht entegehen lassen kann. Wer ein so
schwer wiegendes Thema verträgt, sollte hier mal reingeschaut haben.
Meine Meinung: