Film: Cold Blood - Kein Ausweg. Keine Gnade -
Regisseur: Stefan Ruzowitzky
Erschienen: 2012
Länge: 95 min
FSK: 16
Meine Kritik
Als drei Leute, die gerade ein Casino überfallen haben, auf der Flucht einen Unfall bauen muss ein neuer Plan her. Addison und Liza, die überlebenden Geschwister packen das Geld ein und
trennen sich. Liza findet bald den Ex Sträfling Jay der sie im Auto mitnimmt. Addison hat weniger Glück und muss sich durch das dichte Schneetreiben kämpfen. Dabei hinterlässt er eine sichtbare
Blutspur. Liza hingegen bandelt mit Jay an und nach einer gemeinsamen Nacht hat sie nicht vor sich von ihm zu trennen. Doch sie hat ihrem Bruder die Adresse von Jays Eltern geschickt und so gibt
es ein unschönes Wiedersehen das in einem Streit um Leben und Tod endet.
Zum ersten Mal kann ich sagen das ein Film meine Erwartungen voll und ganz erfüllt hat. Es ist eine spannende Sache das ganze in einen Schneesturm zu legen, einen Western touch oben drauf und
dann den Charakteren freien Lauf zu lassen. Es hat trotz der dunklen Vergangenheit der Figuren etwas sauberes, der weiße Schnee lässt die Unbekümmertheit hervortreten und den Ernst der Lage kurz
vergessen. Zwar Schnee lässt immer alles so klinisch weiß erscheinen, aber er kann nicht die dunklen Seiten der Menschen verdecken. Die Geschwister die sich trennen, wieder zueinander finden aber
in der Zwischenzeit jemand anderes geworden sind, eine Idee die sitzt. Obwohl es etwas unrealistisch war das Liza sich sofort Jay verliebt und darüber die längere Beziehung zu ihrem Bruder in den
Wind schießt. Aber trotz der kleinen Schwäche war der restliche Film sehr stabil. Der Bruder, der natürlich nicht so viel Glück wie Liza hat und sich seinen Weg bahnen muss, dabei auch über
Leichen geht und Liza die natürlich von einem netten Fahrer mitgenommen wird. Der Schneesturm der auch eine nicht minder wichtige Rolle einnimmt und das Schicksal vieler Familien die sich durch
die Geschwister verändern. Die Idee ist gut, die Umsetzung gelungen. Weswegen es dann trotzdem nur so wenig Sterne gibt liegt einfach daran das die kleine Inszenierung und auch das Ende nicht
passten. Den Dingen den Lauf lassen und wenn Liza am Ende anders gehandelt hätte wäre es vielleicht tiefer gegangen, vielleicht im Gedächtnis hängen geblieben. So hatte ich meine Freude an einem
ungewöhnlich kalten Western der seine Reize hatte aber vergänglich war. Lichtblicke die zu kurz waren um sie festzuhalten und Schauspieler die großartig waren aber nur für den Augenblick. Ein
Film der mehr hätte sein können aber ein Erlebnis in der sonst manchmal tristen Filmlandschaft war.
Meine Meinung: