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Film: Boy 7

 

Regisseur: Özgür Yildrim

Erschienen: 2015

Länge: 104 min

FSK: 12

 

Meine Kritik

 

Als er erwacht befindet er sich in einem U-Bahntunnel, er weiß weder wie er dahin kam, noch wer er ist und warum er dort ist. Dann tauchen Polizisten auf, die scheinbar hinter ihm her sind und wollen ihn verhaften, doch er kann fliehen. Er stößt durch eine Visitenkarte auf ein Restaurant und findet dort ein Tagebuch, welches sich als sein Tagebuch entpuppt. Dann trifft er Lara, die wie er das Gedächtnis verloren hat. Zusammen beginnen sie das Tagebuch zu lesen und hoffen am Ende mehr zu wissen. Doch nicht jeder ist das was er vorgibt zu sein und vielleicht ist das alles nur eine Falle?

 

Deutscher Thriller? Kann das funktionieren? Die Antwort ist ja! Yildrim ist es gelungen durch besondere Kameraeinstellungen, in der man zum Beispiel nur die Hände von Sam (David Kross) sieht, eine intensive Spannung aufzubauen, die dann noch von der Musik getragen wird und ein Herzschlagszenario einleitet. Von der ersten bis zur letzten Sekunde des Films hält man die Luft an. Eine Spannung die über 104 Minuten gehalten wird, nicht schlecht. Das kann auch nur gelingen wenn man gute Schauspieler, schnelle Kameraeinstellungen und einen guten Instinkt für spannende Sequenzen hat. Und das hat Yildrim. Kross und Schüle geben ein cooles Duo ab, das sich gemeinsam durch die vergessenen Tage kämpft. Überrascht war ich Hartmann zu sehen, den man aus der Serie Weißensee kennt. Der gibt sich in seiner üblichen Rolle, aber mal wieder brillant. Aber auch die andere überzeugen und geben dem Film den letzten Schliff. Wen man das Buch gelesen hat wird man überrascht sein was alles geändert wurde, aber da es bei mir schon eine längere Zeit zurück liegt, als ich das Buch gelesen hatte und es deswegen nicht mehr allzu präsent war, war ich positiv überrascht. Mich hat der Film mitgerissen und ich hatte das Gefühl kaum das ich das Kino betreten hatte war der Film schon wieder vorbei, so sehr hat er das Tempo gehalten. Der selbe Film kam diese Frühjahr in die Kinos aus dem niederländischen Raum. Da will ich auf jeden Fall auch noch reinschnuppern, aber ich habe Zweifel das dieser Film übertroffen werden kann. Klar ist er nicht perfekt, aber vor allem durch neue Kameraeinstellungen die einfach so genial sind, das man sie hervor heben muss und durch eine Temporeiche Geschichte gespickt mit guten Schauspielern, macht der Film was her. Wir brettern mit 180 Sachen durch die Vergangenheit von Sam und halten erst im Ziel an, wenn der Abspann durchläuft. Luft schnappen, durchatmen und 104 Minuten Film sacken lassen. Ein Film für groß und klein (wobei 12 schon kritisch ist), der Film ist keinesfalls ruhig, hier fließ auch mal Blut und das macht Laune bringt amerikanisches Feeling und das alles in einem kleinen Rahmen in welcher der Film gedreht wurde. Hut ab, wenn wieder ein deutscher Thriller dann bitte von Yildrim!

 

Meine Meinung: