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Buch: Wenn du stirbst zieht das ganze Leben an dir vorbei, sagen sie

 

Autor: Lauren Oliver

Erschienen: 2010

ISBN: 9783833309786

Verlag: Carlsen

 

Meine Rezension

 

Sam Kingston gehört zu den beliebten Schülern an ihrer Highschool. Zusammen mit ihren Freundinnen Elody, Ally und Lindsay steht sie weit über dem Mittelstand und gerade steht ihr größter Tag bevor. Sie will es endlich mit ihrem Freund Rob machen. Dann allerdings läuft der Tag gar nicht so wie geplant. Auf der Party eines alten Freundes ist Rob total besoffen und dann kreuzt auch noch Juliet auf, der Psycho der Schule. Und was noch viel schlimmer ist, als Sam am nächsten Morgen aufwacht, ist wieder Freitag der 12. Februar. Und so durchlebt sie den letzten Tag ihres Lebens immer und immer wieder und versucht dabei einen Ausweg zu finden und dem ganzen ein Ende zu bereiten. Doch das ist gar nicht so leicht, vor allem wenn Mathelehrer und ehemalige beste Freunde dazwischen kommen.

 

Habe eine Mischung auf guten und schlechten Kritiken zu dem Buch gelesen und war deshalb doppelt skeptisch als ich es mir holte, doch alleine der Titel ist doch unglaublich schön. Und alleine deshalb und wegen des außergewöhnlichen Klappentextes der nur aus "den Rest musst du selbst herausfinden", bestand gab ich dem Ganzen eine Chance. Lauren Oliver die mir zunächst mit ihrer Amor Reihe aufgefallen ist, die schon Panem etc. hinterher eiferte, liefert hier ihren Debütroman ab, dessen Idee nicht ganz neu ist, aber zumindest neue Sichtweisen bringt. Und ich muss vielen Kritikern zustimmen, die das Buch als langweilig beschreiben, denn das ist es die erste Hälfte und wahrscheinlich darüber hinaus auch. Ich musste mich echt durch jeden Tag quälen, wahrscheinlich genauso wie die Hauptfigur, so verstand ich zumindest ihr Leiden. Und dabei ist die Idee wirklich nicht übel. Wenn man ein beliebtes Mädchen, nach einem Autounfall, ihren schlimmsten Tag immer wieder erleben lässt ändert das nicht nur die Figur an sich sondern auch die Sichtweise des Lesers auf die Figur. Ich war mehr als erstaunt das ich plötzlich begriff das nicht nur die Opfer solcher Mobbing Attacken zu bemitleiden sind, sondern auch die Täter. Irgendwie setzten sich hier ganz viele Puzzelstücke zusammen und ergaben ein Ganzes. Und dann wurde es auch endlich spannend, mitreißend ein wenig emotional und wunderschön. Auf den letzten 100-150 Seiten holt die Autorin plötzlich aus und findet die richtigen Wörter um den Leser nochmal umzuhauen und davon zu überzeugen das ihr Buch doch nicht ganz so eine Zeitverschwendung gewesen war. Ich muss sagen nachdem ich mich dieses Jahr mit "das werdet ihr bereuen" und "Seven Souls" beschäftigt habe, war ich dem Thema schon fast überdrüssig geworden. Aber auf der anderen Seite ist es wichtig und dabei geht es hier nicht nur um den Autounfall und darum das hier ein beliebtes Mädchen durch ihre ganz eigene Hölle geschickt wird, sondern um die wichtigen Dinge im Leben die man vielleicht erst versteht wenn man genau hingesehen hat. "Das werdet ihr bereuen", hat das Thema ebenfalls behandelt, aber anders aufgerollt und "Seven Souls", hat es meiner Meinung nach am spannendsten vermittelt und auf eine verrückte Art und Weise definitiv am Besten, aber Lauren Oliver hat da nicht weniger abgeliefert, sie hätte sich vielleicht nur mehr Gedanken machen sollen, wie sie mit den vielen Tagen umgeht, die doch immer nur auf dasselbe hinauslaufen. Es gab Sätze die ich zum Beispiel einfach nicht mehr hören konnte nachdem ich sie zum zweiten Mal gelesen hatte. Doch tief drinnen und im letzten Tag von Sam bin ich da angekommen wo die Autorin mich haben wollte. Man sollte bei diese Buch also nicht aufgeben, das ist es was ich euch mitgeben kann. Ihr werdet es nicht bereuen! "Aber ich habe dich doch nie geküsst", flüsterte er zurück. Ich lächele, aber ich bin mir nicht sicher, ob er das erkennen kann. "Na, dann fang lieber damit an", sage ich.

 

Meine Meinung: