Link Piper Verlag
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Buch: Schattenschläfer

 

Autor: Paul Finch

Erschienen: 2016

ISBN: 978-3-492-30687-4

Verlag: Piper

 

Meine Rezension

 

Detective Heckenburg hat sich freiwillig versetzten lassen und das mitten ins Nirgendwo. Zwischen Tälern und Wäldern findet so gut wie nie ein Verbrechen statt. Doch dann zieht eine Nebelwand über das Lake District und zwei Wanderinnen verschwinden. Als Heck und die andere Dorfpolizistin Mary-Ellen eine der Wanderinnen au dem Fluss ziehen und diese wundersamer Weise noch am Leben ist, müssen sie erfahren das ein unbekannter sein Unwesen treibt. Und ein Detail macht Heckeburg zu schaffen. Dieser Unbekannte pfiff ein Lied, welches ihm nur allzu bekannt ist. Sofort informiert er seine alte Partnerin Gemma und setzt sie über seinen neuen Fall ins Bild. Auch wenn es bis auf dieses gepfiffene Lied keine anderen Anhaltpunkte gib, setzt sich Gemma sofort in den Zug auf den Weg in den Lake District.Denn damals als sie "den Fremden", erschoss hatte man nirgends seine Leiche entdeckt. Ist er womöglich wieder zurück?

 

Mein erstes Buch vom Autor und dann gleich eine Fortsetzung. Ich hatte ein wenig Angst das ich da nicht mitkomme, weil die die Figuren und anderen Fälle nicht kannte, aber diese Zweifel wurden schnell zerschlagen. Das Buch startet träge, mit Rückblenden und zieht sich über die ersten 100 Seiten ziemlich. Kommt man dann aber langsam zum Mittelteil ist man sehr schnell im Sog der Geschichte. Ich muss sagen es hätte ein ganz normaler Krimi werden können, aber durch diese geheimnisvolle Ortschaft die auch noch mit einem Nebel überzogen wird, in dem man kaum seine Hand sehen kann, macht das ganze schon fast zu einem Horrortrip. Ich hatte zeitweise, 30-40 Seiten lang Herzrasen und feuchte Hände und das habe ich sonst nur bei Stephen King Büchern. Paul Finch erledigt sein Werk präzise, weiß durch seine Berufe eine Menge und setzt dieses Wissen gezielt ein. Und so erschafft er eben keinen normalen Fall, in dem es einen Ermittler, ein Opfer und einen Täter gibt, sondern eben einen Fall wo nichts gewiss erscheint. Wir sind den Naturgewalten ausgeliefert und bangen mit dem Leben der Hauptcharaktere. Eine Wahnsinns Verfolgungsjagt durch Berge, Täler, Seen und Wälder, und nie wissen wir ob "der Fremde" nicht gerade direkt hinter uns steht. Dieses Buch lässt einen selbst nach dem man es geschlossen hat nicht los. Und so liegt man in der Dunkelheit seines Zimmers und hat das Gefühl das man beobachtet wird. Und obwohl man weiß das es eine Vorgeschichte von Gemma und Heckenburg gibt, hat man nicht das Gefühl etwas verpasst zu haben, in Rückblenden wird man über das wichtigste in Kenntnis gesetzt und fast ist es als ob man die Charaktere schon ewig kennt. Ich hatte in ein paar anderen Kritiken gelesen, in denen es hieß das man schnell weiß wer "der Fremde" ist, aber obwohl ich gerne Krimis lese, kam ich doch erst gegen Ende auf die richtige Fährte. Dieses Buch hat wirklich Spaß gemacht, trotz trägem Anfang und Ende, war der Mittelteil eine Achterbahnfahrt die keinem vergleichbaren Krimi Fall ähnelte und eher dem Horrorautoren King zugeschrieben werden könnte. Finch weiß eben wie man jemandem Angst einjagt und dabei trotzdem eine gut durchdachte Geschichte erzählt.

 

Meine Meinung: