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Buch: Rubinrotes Herz, Eisblaue See

 

Autor: Morgan Callan Rogers

Erschienen: 2010

ISBN: 9783426509562

Verlag: Droemer Knaur

 

Meine Rezension

 

Wir sahen zu wie der erste Mensch auf dem Mond landete, staunten über dieses Wunder, und dann war es vorbei, und wir landeten wieder auf der Erde. "Wer weiß, vielleicht haben sie da oben ja Charlie getroffen", sagte ich zu Dottie.

 

Florine ist elf Jahre alt als ihr Mutter eines Tages verschwindet. Niemand weiß wo sie ist und auch die Polizei sucht ergebnislos. Nur Florine gibt nicht auf und fragt sich immer wieder was aus ihrer Mutter wurde. Auch ihre Großmutter Grand und ihre Freunde Glen, Bud und Dottie halten zu ihr. Doch die Zeit vergeht und die Dinge ändern sich. Da ist Glen der Haufenweise Mädchen abschleppt und Dottie die Profi Bowlerin wird und dann natürlich Bud der plötzlich eine Freundin hat. Nichts ist mehr wie im Sommer als Charlie verschwand. Und Florine möchte nicht das ihr Vater eine andere hat und sie will Bud und vieles mehr doch als ein weiterer Schicksalsschlag ihr Leben trifft, begreift sie das man für manche Dinge die man im Leben haben möchte kämpfen muss, denn das Leben ist viel zu kurz um abzuwarten.

 

Mir hat weder Buch noch Autor viel gesagt und auch die Beschreibung klang unaufgeregt. Doch das Buch, es lässt sich schwer beschreiben, hatte eine ganz besondere Anziehungskraft. Ich bin vom ersten Wort an abgetaucht in Florines Welt, in ihr Leben. Ich habe sie begleitet und war dabei wie sie erwachsen wurde, anders als ihre Mutter. Ich bin total begeistert von dem leichten Schreibstil. Ich hatte nichts erwartet und habe so viel bekommen und auch wenn das Buch an sich keine Spannung erzeugt kann man es nicht weglegen. Es ist nicht so das man unbedingt wissen muss wie es weiter geht eher so das einfach nicht aufhören kann zu lesen. Ich habe mich in Florine gesehen und ich habe das Leben gespürt wie sie. Und ich habe begriffen, dass das Leben manchmal nicht leicht ist, manchmal sogar sehr schwer, aber man muss es nehmen wie es kommt und sich nehmen was man will. Ich bin selten so verzaubert von einem Buch das ich weinen und lachen kann und all die Erinnerungen spüre die auch Florine hat. Ich sehe sie wieder als elfjähriges Mädchen am Strand stehen und auch wenn das nur 400 Seiten zurück liegt kommt es mir vor wie viele Jahre die vergangen sind. Das ist keine Geschichte ist viel mehr, ein Stück eines Lebens vereint in Wörtern die ein Buch bilden. Mir laufen noch immer Tränen über das Gesicht, vor allem da ich weiß das ich jetzt das Buch schließen muss. Und ich werde es auch geschlossen lassen, denn das ist die Magie der Geschichte und diese würde verschwinden wenn ich es nochmal aufschlage. Ich trage ein Stück von Florine bei mir und werde sie vermissen wie eine sehr gute Freundin. Das muss ein Autor erst mal hinbekommen einen so in die Geschichte mit einfließen zu lassen das wir glauben ein Teil davon zu sein, ein Teil des Guten und des Schlechten. Ich bevorzuge ja das Gute aber das kann eben nicht existieren ohne den Geschmack des Schlechten. Ich nehme es wie Florine: baue alle schönen Erinnerungen ein und verlasse mich darauf das die Zukunft das bringt was sie bringen soll.


Meine Meinung: