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Buch: Remember Mia

 

Autorin: Alexandra Burt

Erschienen: 2016

ISBN: 978-3-423-26101-2

Verlag: dtv

 

Meine Kritik

 

Estelle ist gerade Mutter geworden und fühlt sich total überfordert, dann zieht ihr Mann noch für eine bestimmte Zeit wegen seiner Arbeit um und lässt sie allein. Sie hat das Gefühl das ihre kleine Mia nie aufhören will zu schreien und rennt zu jedem Arzt, bis Mia eines Tages verschwunden ist. Als Estelle dann noch einen Autounfall hat und sich an nichts mehr erinnert, wird sie schnell von der Presse und der Polizei als schuldig empfunden. Eins Psychologe soll rausfinden was in den Tagen rund um Mias Verschwinden wirklich geschah. Hat Estelle ihre eigene Tochter umgebracht? Hat Jack etwas damit zu tun? Oder ist am Ende alles anders als sie alle dachten? Und was spielt die Vergangenheit von Estelle für eine Rolle?

 

Diese Fragen und noch viel, viel mehr hatte ich das ganze Buch über. Es ist wieder eine Weile her, das es ein Thriller wirklich geschafft hat mich an sich zu binden. Ein wahrer "Pageturner" wie Oprah.com dazu schrieb. Und Pageturner heißt das man es tatsächlich nicht weglegen kann. Alles scheint nicht zusammen zupassen und man kann nicht ins Bett gehen bevor man rausgefunden hat, was passiert ist. Das gibt es leider viel zu selten in der Buchwelt, habe ich das Gefühl, und wenn es dann mal passiert hat man einen wahren Glücktreffer erzielt, genauso wie die Autorin Alexandra Burt für die dieses Buch ihr Debüt ist. Starker Einstieg in die Welt der Schriftsteller und ich hoffe das sie auf gleichem Level weitere Bücher schreibt. Remember Mia, spielt vor allem mit dem >>Nicht wissen<< der Leser. Häufig klappt es auch im Umgekehrten Fall, allerdings steckt hinter Estells Amnesie nicht das was man zunächst erwartet und so ist das Buch nach hinten raus nicht einfach nur ein Thriller, der einem bestimmten Muster folgt, das man schon häufiger gesehen hat. Bis zur aller letzten Seite habe ich den Atem angehalten, bis zur aller letzten Seite wollte die Spannung einen nicht loslassen. Allerdings war die letzte Seite das seltsamste Ende das ein Buch, meiner Meinung nach, bisher hatte. Ich habe sie einfach nicht verstanden, zumindest aus welchem Blickwinkel es erzählen sollte und wieso es hinten noch drangesetzt wurde. Das hat mein Aufatmen etwas abgeschwächt, nicht allerdings die restlichen 380 negativ beeinflusst. Schnell noch zum Cover da ich häufiger gelesen habe, das es zu schlicht sei: Meiner Meinung nach erweckt es dasselbe Gefühl wie die Leseprobe, man will einfach mehr wissen, was steckt hinter dieser ganzen Geschichte.

Nach "Schattenschläfer" von Paul Finch, der zweite Krimi dieses Jahr der mich umgehauen hat, positiv, mit sehr viel Angstschweiß, Nervenkitzel und hochgradig spannenden Stellen. Es hätte auch ein klassischer Fitzek sein können. Was Burt da erschaffen hat ist ein ernsthaft suchtgefährdendes Buch, aber besser kann es bei einem Thriller doch nicht kommen, oder?

 

Meine Meinung: