Buch: Nichts

 

Autor: Jane Teller

Erschienen: 2000 (dänisch) 2010 (deutsch)

ISBN: 978-3-446-23596-0  

Verlag: Hanser

 

Meine Rezension

 

Was wäre wenn eine Aussage alles verändern würde.

 

Eines Tages steht Pierre Anton von seinem Platz auf und verkündet vor der ganzen Klasse, dass nichts irgendetwas bedeuten würde.

Von da an sitzt Pierre Anton jeden Tag auf einen Pflaumenbaum. Die Schüler ärgern sich über den "faulen Anthon" der sie mit Steinchen bewirft und sie auslacht. Also beschließen sie Pierre Anthons Aussage zu wiederlegen und damit ihren Inneren Frieden wieder herzurichten.

Ein "Berg der Bedeutung" ensteht und ein Kind nach dem anderen muss etwas abgeben, dass die anderen aussuchen. So liegt ein Fahrrad, ein Gebetsteppich und andere Kleinigkeiten auf dem Haufen. Doch die Kinder wollen ihr Spiel weiter treiben und verlangen die Unschuld des einen Kindes, den Sarg des kleinen Bruders von einer anderen und den Finger eines Jungen.

Das Spiel nimmt immer skuriellere Strukturen an bis auch die Erwachsenen etwas merken.

Ein Fernsehteam kommt in das kleine Dorf und plötzlich stehen die Kinder und ihr Berg im Mittelpunkt. Doch als die Leute sich nach einer Weile wieder ihrem Alltag zuwenden stehen die Kinder vor einer großen Frage: Hat denn nun etwas Bedeutung oder hatte Pierre Anthon Recht?

 

Jane Tellers umstrittenes Werk hat zu Recht mehrere Auszeichnungen erhalten. Eine wichtige Frage die im Mittelpunkt steht und mit der sich auch die Kinder der Klasse befassen.

Ein Werk das noch über das Lesen hinaus die Frage aufwirft, hat das Leben denn einen Sinn wenn nichts einen Sinn hat? Tiefgründung und mit einfachen Beispiel aus der Sicht kleiner Kinder erzählt Teller eine schockierende Geschichte über das, was passieren kann wenn wir begreifen das nichts eine Bedeutung hat.

Grandios geschrieben und mit dem Gedanken, dass vielleicht trotz der Sinnlosigkeit des Lebens jeder etwas hat das seinem Leben eine Richtung gibt, einen Sinn der ihn am Leben hält.


Meine Meinung: