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Buch: Maggie und die Stadt der Diebe

 

Autor: Patrick Hertweck

Erschienen: 2015

ISBN: 9783522184038

Verlag: Thienemann-Esslinger

 

Meine Rezension

 

Maggie ist auf der Flucht. Ziellos eilt sie durch die ihr unbekannte Stadt auf der Flucht vor denjenigen die sie aus dem Waisenhaus entführt haben. Ein glücklicher Zufall führt sie zu einer Bande von Dieben die sie in ihrer Mitte aufnehmen. Schnell lernt sie die 40 little Thieves als ihre Familie zu betrachten, alle bis auf ihren Fagin. Der kleine Zwerg macht ihr Angst und Maggie ist sich sicher das er etwas verbirgt.

Doch ihr bleibt keine Zeit für Rätsel, denn sie ist schon mitten drin in einem Abenteuer. Als die Verbrecher die hinter Maggie her waren wieder auftauchen und noch eine Gestalt die es eigentlich längst schon nicht mehr geben sollte, bekommt Maggie endlich ein paar Antworten auf all ihre Fragen. 

 

Maggie ist ein Debütroman von Patrick Hertweck. Das Buch erinnerte mich gleich auf den ersten paar Seiten an Oliver Twist, den ich als Kind zu lieben gelernt hatte. Und so fiel es mir nicht schwer ins das Buch einzutauchen. Ich war dann mehr als überrascht, das dieses Buch zwar für Kinder geschrieben wurde aber viel mehr ist. Selbst mich riss die Spannung förmlich mit und am Ende verdrückte ich ein paar Tränen. Der Schreibstil ist flüssig, lässt sich für Kinder und auch ältere super lesen. Maggie ist ein sehr sympathischer Charaktere, fast würde ich sagen Oliver Twist als Mädchen. Das sie nicht so tough ist und auch mal Angst hat macht sie realer. Etwas störender fand ich dann die auffälligeren Ähnlichkeiten mit Oliver Twist. Der Name Fagin taucht auf und auch die kleinen Diebe tragen alle Spitznamen. Das nimmt zwar nicht den Spaß am Lesen, lässt einen aber allzu häufig Parallelen ziehen. Man merkt trotzdem das hier viel Liebe drin steckt, das jemand Recherche betrieben und seinen Figuren Leben eingehaucht hat. Das ich mich zwischen den Zeilen verlor und fast meine Haltestelle verpasste, auf der Arbeit ständig an das Buch dachte und innerhalb von 3 Tagen durch war, war dann wieder so selten das dies alle Kleinigkeiten die mir während des Lesens auffielen in den Wind schlug. Kein Buch ist perfekt, erst Recht nicht ein Debütroman, sollte es dann trotz kleiner Schwächen nicht den Lesefluss hindern ist das ein Zeichen das hier jemand sein Werk versteht und weiß wie man seine Leser um den Finger wickelt. Häufig sagt man das ein Buch von der ersten bis zur letzten Seite spannend ist, hier trifft es tatsächlich zu. Eine Verfolgungsjagd als Einstieg und ein Geheimnis das endlich gelüftet werden will als Schluss. Da haben mir manchmal die ruhigeren Szenen in denen mehr aus dem Leben der Diebe erzählt wird gefehlt. Aber das konnte der Autor mir dann erklären und ich hoffe das es im zweiten Teil (?) dann an einigen Stellen ruhiger und an anderen noch rasanter wird. Das Buch ist ab 11 Jahren, ich würde aber glatt sagen das es von 12 bis 99 jeder lesen und lieben kann, denn diese Geschichte ist Zeitlos und bringt jedem zum Schmunzeln und Mitfiebern. Zwar hat dann jemand wie ich schon schneller ein Geheimnis gelüftet, aber auch das nimmt Maggie nicht die Fahrt aus den Segeln. Patrick schreibt hoffentlich mehr, denn schon hier merkte man kaum das es erst sein Debüt ist.

In meinem Kopf hatte ich Maggie immer Meggie genannt, aber was solls, ob ein A oder ein E die kleine Wildcat hat trotzdem ihren Platz in meinem Herzen gefunden. 


Interview mit dem Autor

 

Meine Meinung: