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Buch: Lost Girl - Im Schatten der Anderen

 

Autor: Sangu Mandanna

Erschienen: 2012

ISBN: 9783473400805

Verlag: Ravensburger Buchverlag

 

Meine Rezension

 

Eva lebt ein Leben das sie nicht leben möchte. Doch wenn sie die Regeln nicht befolgt können die Meister jeder Zeit ihren Tod bestimmen. Also lernt sie was Amarra lernt, isst was sie isst und versucht den Jungen zu lieben den Amarra liebt. Denn Amarra ist das Original und sie die Kopie. Echo, wird sie genannt, hergestellt um das Leben eines Mädchens einzunehmen dem sie von Kopf bis Fuß ähnelt. Wenn Amarra stirbt, muss Eva ihr Leben einnehmen, sie muss es glaubhaft einnehmen, denn sonst droht ihr der Schlafbefehl. Doch Eva will gar nicht Amarra sein, denn sie hat ihre eigene Familie und sie liebt Sean, ihren Vormund. Dann hat Amarra einen Unfall und Eva bleibt nichts anderes übrig als ihr altes Leben zu verlassen und zu Amarra zu werden. Aber Amarra, die ihr Echo gehasst hat, ist noch nicht bereit den Platz zu räumen.

Organspender, Lebensretter, ob in dem Film „die Insel“ oder „Was wir geben mussten“, in allen geht es um das Thema das Menschen erschaffen werden um das Leben anderer zu retten. So grausam es klingt, in der Realität gibt es das vereinzelt. In „Lost Girl“ allerdings wird die Kopie, das Echo, hergestellt um nicht Organe zu spenden damit die andere überlebt, sondern gleich sich selbst zu „opfern“. Denn Eva nimmt den Platz ein und dafür muss sie Amarras leben perfekt beherrschen. Klar denken die „normalen Menschen“, dass es Monster sind, wie Frankenstein. Doch niemand will glauben das Echos eine Seele besitzen, eigene Gedanken und Gefühle. Ich bezweifele das man etwas erschaffen kann, das lebt, und ansatzweise menschlich ist, ohne das es fühlt und spürt wie wir. Und genau diese Gedanken erweckt Mandanna mit ihrem Buch zum Leben. Der leichte Schreibstil, die mit Spannung geladene Handlung, ein Thema das mitreißt wie alle Jugendbücher die sich darum drehen das jemand aus einem System ausbricht. Solche Handlungsstränge sind beliebt und kommen an. Und so las ich auch Lost Girl in einem Rutsch ohne zu merken wie mir die Seiten so durch die Hände glitten. Allein das Ende stimmte mich nicht ganz zu frieden. Es war fast als hätte die Autorin sich gedacht: So ich habe genug Seiten für ein Buch zusammen, schreibe ich noch schnell ein Ende. Und damit meine ich nicht die letzten Seiten, die gefallen mir wieder, es geht um die Lösung des Problems. Das war mir zu einfach dahin gestellt, als ob Snow in „die Tribute von Panem“ gesagt hätte, „okay lasst uns keine Hungerspiele mehr veranstalten“ oder in irgendeinem Colleen Hoover Buch der Typ einfach das Mädchen geküsst hätte um dann zu sagen „lass uns doch einfach zusammen sein du dumme Nuss“. Also ein wenig mehr Einfallsreichtum, obwohl ich wirklich nicht denke das es daran gemangelt hat, eher an dem fehlenden Elan nun noch ein paar Seiten mehr zu schreiben. Im Endeffekt hat mich aber das restliche Buch so überzeugt, dass ich über diesen kleinen Makel hinwegsehen kann, hat er doch den Lesefluss und die spannenden Stellen keines falls gemindert. Lost Girl ist also definitiv ein Pageturner der in dieses Jugendgenre „Revolution“ hineinpasst und damit bestimmt ein Leseliebling wird!

 

Meine Meinung: