Link Carlsen Verlag
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Buch: Krebsmeisterschaft für Anfänger

 

Autor: Edward Van De Vendel und Roy Looman

Erschienen: 2016

ISBN: 978-3-551-58350-5

Verlag: Carlsen

 

Meine Rezension

 

Max ist fünfzehn und liebt Fußball, Mädchen und seine besten Freunde. Dann entdeckt er einen seltsamen Knubbel am Schlüsselbein und als er die Diagnose Krebs erhält stellt dies sein Leben auf den Kopf. Doch eines ist klar: er wird kämpfen und er hasst es zu verlieren. Schnell wird ihm bewusst wie lang der Weg ist, 8 Monate Chemo und danach immer noch die Ungewissheit, wird der Krebs verschwunden sein, wird er wiederkommen? Max hat aber seine Freunde und denen ist es egal ob er krank auf der Couch liegt und nach Chemofürzen riecht oder ob er bei einer Party früher gehen will, weil er sich schlapp fühlt. Krebs hat man nie alleine und genau das ist es, was Max den Kampf führen lässt, Tag für Tag, Chemo für Chemo.

 

Ich habe bisher eine Menge Bücher über das Thema Krebs gelesen, manche davon ebenfalls auf wahren Begebenheiten beruhend. Es gab noch nie den Fall das eines dieser Bücher mich nicht berührt hat, da ist Krebsmeisterschaft für Anfänger keine Ausnahme. Man sollte es wirklich nicht unterwegs lesen, wenn man nicht seltsam angeschaut werden will, weil man die Tränen zurück hält. Trotzdem ist es eines der Bücher die nicht ganz so schwer wiegen und schneller zu den positiven Stellen kommen, fast ein umgedrehtes das Schicksal ist ein Mieser Verräter und erinnert hat es mich auch an den Club der roten Bänder. Es ist eine Art Tagebuch, aus der Gegenwart geschrieben, die Vergangenheit betrachtend. Das fand ich gar nicht so schlecht, man spürt die Veränderung die Max durchmacht, wie die Krankheit ihn schneller erwachsen werden lässt. Es wird wenig ausgelassen in diesem Buch, jeder Rückschlag, jede Träne, jede Chemo, jede Übelkeit und jeder noch so schreckliche Gedanke spielt hier eine Rolle, keine Verschönerung der Ereignisse. Wie gesagt es ist eine Art Tagebuch die jede Seite der Krankheit beleuchtet, aber auch jede Seite des Lebens und die hat eben nicht nur eine. Sehr wichtig fand ich auch den 2. Teil des Buches, meistens wird nämlich nie beleuchtet wie es denjenigen geht die gegen die Krankheit gekämpft haben, nie werden sie weiter begleitet als bis aus dem Krankenhaus. Max geht einen weiteren Schritt und wir erfahren mit einem lachenden und weinenden Auge jede noch so Kleinigkeit. Eine sehr lohnenswerte Erfahrung die wir beim Lesen des Buches machen ist es zu leben, zu lieben und davon ganz viel. Und auch wenn einem diese Message vielleicht schon häufiger begegnet ist, Max bringt sie sehr sympathisch rüber!

 

Meine Meinung: