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Buch: Isola

 

Autor: Isabel Abedi

Erschienen: 2007

ISBN: 9783401508924

Verlag: Arena

 

Meine Rezension

 

12 Jugendliche wurden ausgesucht für ein Experiment vor laufenden Kameras. Zusammen sollen sie 3 Wochen auf einer einsamen Insel verbringen. Doch bald schon wird das paradiesische Idyll für jeden von ihnen zu einer ganz persönlichen Hölle, denn das ist noch nicht alles: Der Regisseur hat sich ein Spiel überlegt. 11 Opfer, 1 Mörder. Der Mörder bringt seine Opfer an einen geheimen Ort, sollte er es schaffen am Ende alleine auf der Insel zu sein hat er gewonnen. Keiner der 12 Jugendlichen ist scharf auf das Spiel. Vor allem nicht, nachdem sie immer weniger werden. Doch dann eskaliert die Situation, denn aus dem Spiel wird plötzlich ernst. Wer ist der Mörder?

 

Diese Idee erinnerte mich gleich an mehrere Bücher/Filme, was im Grunde nichts Schlimmes ist, solange das Buch seinen eigenen Weg geht. Und das tat es auch zum Glück. Doch der spannende Klappentext versprach zu viel, der Inhalt hielt zu wenig. Eine spannende Mörderjagd bzw. Opferjagd war das wohl die meiste Zeit kaum. Die Spielregeln waren harmlos, das Spiel selbst einfach nur wie Mensch Ärger dich nicht, wenn man verliert ist das noch lange kein Drama. Erst gegen Ende, als aus dem Spiel bitterer Ernst wird schlägt der Spannungsbogen aus und das Herz etwas schneller. Als Psychothriller/Krimifan, der alles verschlingt was Spannung verspricht, muss ich trotzdem sagen, dass ich sehr enttäuscht war. Beißt man sich doch sehr durch die erste Hälfte des Buches, kommt trotzdem nie der Moment wo man gefesselt ist und nicht mehr aufhören kann zu lesen. Isola ist kein beklemmendes Kammerspiel, kein nervenaufreibender Thriller, es ist mehr wie die Ferien auf einer Insel die jäh durch einen kleinen Sturm unterbrochen werden. Nichts dramatisches. Das sehen viele bestimmt anders, und für ein gewisses Alter bzw. Leser die nicht allzu viel Spannung ertragen, sollte dieses Buch schon eine geniale Achterbahnfahrt sein, aber ich habe dafür schon zu viele Bücher gelesen die um einiges spannender, fesselnder und überraschender waren als dieses hier. Die Autorin mochte ich früher sehr, ihr Kinderbücher rund um Lola waren der Hit, haben mich immer begeistert, hier wagt sie sich zu weit von ihrem Gebiet heraus, vielleicht war es auch Absicht noch in den seichteren Gewässern zu bleiben, sind ihre Leser sonst um einiges jünger. Man muss dann aber frühzeitig überlegen wohin mit der Geschichte und welche Altersklasse man erreichen will. Für mich ein netter Zeitvertreib, aber nichts was mir länger im Kopf bleiben wird.

 

Meine Meinung: