Buch: Eisblaue See, Endloser Himmel
Autorin: Morgan Callan Rogers
Erschienen: 2014
ISBN: 9783426516393
Verlag: Knaur
Meine Rezension
„Wir hatten weitergemacht, so gut wir konnten, krank vor Sehnsucht nach einer Frau, die wir beide mehr liebten, als wir einander liebten, mehr als das Leben selbst.
Florine heiratet endlich ihren Jugendfreund Bud, zusammen bekommen sie eine wundervolle Tochter, Arlee. Doch so schön wie alles in einem Moment sein kann, bleibt es nicht für immer, dass muss Florine bald selbst feststellen. Bud ist rastlos und möchte nicht sein ganzes Leben in The Point verbringen. Er findet eine Stelle in einer Werkstatt ein paar Stunden von ihrem Heimatort entfernt. Florine kann sich nur schwer von dem Haus ihrer Großmutter trennen, aber sie liebt Bud zu sehr um ihn alleine ziehen zu lassen. Kurz darauf wird Florine wieder schwanger, und diese Schwangerschaft zerrt an ihren Kräften, genauso wie Briefe die plötzlich auftauchen und Carlies Verschwinden in ein neues Licht tauchen, auch Glen der aus Vietnam zurück ist bereitet ihr Sorgen und Bud der plötzlich jeden Abend betrunken nach Hause kommt und mehr vom Leben zu verlangen scheint. Ein Happy End scheint manchmal schwerer als gedacht.
Es gab viele kritische Stimmen zu Morgan Callan Rogers Roman „Rubinrotes Herz, Eisblaue See“, es sei zu langatmig, zu vorhersehbar, zu handlungsarm. Doch ich las es in einem Rutsch und war begeistert von dem leichten Schreibstil und der Wortgewalt die dahinter steckte. Umso begeisterter war ich als ich erfuhr das Florines Geschichte noch nicht zu Ende erzählt war. In Eisblaue See, endloser Himmel geht es um ihr Leben nach dem Happy End mit Bud, zudem zeigt die Fortsetzung das ein Ende wie im Märchen keinesfalls für immer sein muss, das Leben hält manchmal die ein oder andere Überraschung parat. Der leichte Schreibstil aus dem ersten Teil findet auch hier wieder wunderbar seinen Platz, dennoch hatte ich diesmal Schwierigkeiten in die Geschichte einzutauchen und legte das Buch zwischendurch für mehrere Monate beiseite bis ich plötzlich in der Stimmung war es weiter zu lesen. Und ich denke das man wirklich eine gewisse Ruhe braucht um dieses leichte Buch, mit weniger schwerwiegenden Problemen zu lesen, denn auch wenn sich im Vorgänger noch alles um Carlies Verschwinden dreht und damit immerhin um etwas mehr oder weniger spannendes, hat das zweite Buch seine Inhaltslücken, dümpelt im seichten Wasser ohne große Wellen dahin. Wir haben keine großartige Liebesgeschichte, kein Mord, keine Verstrickungen die aufgelöst werden müssen, nichts was einen von der Spannung her ans Buch fesseln würde, dennoch war ich wieder gepackt und weiß nicht genau woran es liegt, wie schon bei dem ersten Teil. Rogers hat eine Fähigkeit eine Geschichte zu erzählen die nicht durch eine mitreißende Handlung Anklang findet, und nicht versucht durch viele überraschende Wendungen zu überzeugen, sondern gänzlich durch die Liebe die in ihr steckt. Vielleicht waren es auch Florine, Bud, Glen und Dottie die mich immer wieder in ihren Bann gezogen haben. Vielleicht war es der malerische Ort, oder die fast schon poetische Schreibweise der Autorin, vielleicht war es die Flucht in das Leben einer anderen. Was auch immer mich am Ende so begeistert und fasziniert hat an ihren Büchern, kann ich glaube ich nie mit Bestimmtheit sagen. Ich weiß nur das ich es genossen habe wie den Sommer am Meer, mit der Sonne im Gesicht und dem Rauschen der Wellen in meinen Ohren, Urlaub so einfach und doch wunderbar. Und am Ende kann ich sagen das es bestimmt kein Buch für jeden ist, dass man in der richtigen Stimmung sein muss und das man nach Rubinrotes Herz den Zauber von The Point wieder in sein Herz lassen wollen muss um dieses Buch zu verstehen und zu lieben, doch dann kommt es einen so vor als würde man nach Hause zurück kehren zu sehr guten Freunden.
Meine Meinung:
