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Buch: Ein Herzschlag danach

 

Autor: Sarah Alders

Erschienen: 2013

ISBN: 978-3-473-40085-0

Verlag: Ravensburger Buchverlag

 

Meine Rezension

 

Ich wich seinem Blick nicht aus. „Sie haben dir Lügen über mich erzählt?"

 

Lila hasst ihr Leben, seit sie mit ihrem Vater weg aus L.A nach London gezogen ist. Sie musste ihren Bruder und den besten Freund ihres Bruders zurücklassen und will doch nichts mehr als bei ihnen zu sein. Aber da gibt es noch etwas was sie innerlich aufwühlt, vor einigen Jahren hat sie entdeckt das sie Gegenstände allein durch ihre Gedanken bewegen kann. Als sie diese Fähigkeit versehentlich am helllichten Tage einsetzt, läuft sie davon. Doch auch in L.A bei ihrem Bruder scheint so einiges nicht mit rechten Dingen zuzugehen. Seine Sondereinheit ermittelt im Mordfall ihrer Mutter, mehr dürfen ihr Bruder Jack und sein bester Freund Alex ihr nicht erzählen. Aber wie soll sie mit all den neuen Erkenntnissen fertig werden und noch dazu mit ihren Gefühlen für Alex. Und dann bringt ein Augenblick alles ins Wanken.

 

Weder der Titel noch das Cover oder der Klappentext verraten annähernd worum es in diesem Buch geht. Viel mehr denkt man beim Kauf an eine Lovestory mit kleinem Einschlag in Richtung Krimi. Das dabei dann aber eine wirklich schöne Fantasy Geschichte bei rum kommt hätte man nicht erahnen können. Vor allem der Titel ist viel zu kitschig, einmal mehr hätte der original Titel „Hunting Lila“ besser gepasst. Die Geschichte selbst nimmt schnell an fahrt auf und verliert den Spannungsfaktor keine Sekunde lang. Auch wenn sie sich zunächst weniger auf der Fantasy Ebene abspielt hat man sehr viel Spaß mit dem Dreier Gespann und den vielen ungeklärten Fragen. Vor allem um was es in der Spezialeinheit geht wird erst gegen Mitte aufgedeckt und dabei hätte das Buch auch eine ganz andere Richtung einschlagen können. Nur die Liebesgeschichte zwischen Lila und Alex fängt, nach dem dritten Anschmachten und ständig über ihn Nachdenken, an ziemlich zu nerven. Alex, hier Alex da, der Charakter Suki fasst das ganz gut zusammen: „Lila, fahr deine Gedanken mal ein paar Hundert Dezibel herunter. […] Und bevor du jetzt auch noch zu singen anfängst, was Bienchen und Apfelblüten so miteinander treiben, sollten wir gemeinsam über ein paar ernstere Dinge nachdenken.“ Wenn es dann mal nicht um Alex, oh Alex, geht haben wir eine spannende Geschichte die uns auf 180 km/h durch die verschiedenen Kapitel katapultiert. Da wird es auch auf 349 Seiten nie langweilig und das hatte ich in letzter Zeit leider wieder häufiger. Zwar erinnert mich die Handlung teilweise an X men und nicht immer sind die Wendungen überraschend, aber trotzdem wird man unterhalten und hat Spaß daran herauszufinden was als nächsten passieren wird, denn die ein oder andere Überraschung behält die Geschichte dann doch für sich. Das offene Ende verspricht mehr und der Band 2 ist schneller bestellt als das Buch zugeklappt wurde. Sarah Alderson hat sicher nichts außergewöhnlich neues geschrieben, aber mit Humor und Charme und den richtigen Charakteren uns schnell auf ihre bzw. Lilas Seite geholt. Wer sich also nicht vom Titel abschrecken lässt, oder vom eher mäßigen Cover, der wird vom Inhalt noch überrascht werden. Kleines feines Fantasyabenteuer das Spaß auf mehr macht.

 

Meine Meinung: