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Buch: Die blauen und die grauen Tage

 

Autor: Monika Feth

Erschienen: 1997

Neuauflage: 2014

ISBN: 9783570205426

Verlag: cbt

 

Meine Rezension

 

Evi freut sich, als ihre Oma bei ihnen einzieht. Doch schon bald merkt sie, dass mit ihr etwas nicht stimmt. Immer wieder hat sie Tage, an denen sie sich an nichts erinnern will und abwesend erscheint. Ihre Oma hat einen Plan, Evi soll für sie in einem Heft alle Tage, an denen sich an alles erinnern kann als blaue Tage markieren und alle anderen Tage, als graue Tage eintragen. Zunächst sind alle Tage blau und Evi freut sich, doch dann schleichen sich immer wieder graue Tage ein und das entmutigt nicht nur Evi. Alle überlegen, ob es nicht besser wäre, Oma in ein Altersheim zu bringen. Doch da haben sie ihren Plan nicht mit Evi gemacht. Die will alles darum geben, dass ihre Oma nie in einem so schrecklichen Heim landet.

 

 Monika Feth kann nicht nur spannende Krimis schreiben, sondern auch gefühlsvolle Bücher über das Leben, die Familie und ganz besonders die Beziehung zwischen einer Oma und ihrer Enkelin. Diese Geschichte ist so herzerwärmend und so nah an dem, was viele vielleicht auch kennen, dass sie einen immer wieder zu Tränen rührt. Evi liebt ihre Oma so sehr, dass sie es einfach nicht akzeptieren will, dass sie in einem Heim enden soll. Und diese Liebe geht über die grauen Tage hinaus und treibt Evi dazu immer wieder etwas zu schaffen, wo die Erwachsenen schon längt aufgegeben hätten. Die Tage des vergessens und erinnerns, in blaue und graue Tage zu unterteilen, ist nicht nur eine wunderschöne Idee, sondern auch ein gutes Beispiel um Kindern die Krankheit besser erklären zu können. Fast schmerzt es schon von den, schnell lieb gewonnenen, Charakteren abschied zu nehmen. Gern hätte ich Evi und ihre Oma noch ein etwas begleitet und wäre der wunderbaren Erzählung von Feth noch ein Stück gefolgt. Doch vielleicht werde ich einfach selber im Alter eine WG aufmachen und mich an die Worte zurück erinnern. Vielleicht bringt dann auch mir ein blauen Stück Glas so viel Glück wie Evi und ihrer Oma!


Meine Meinung: