Link Carlsen Verlag
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Buch: Delirium

 

Autor: Lauren Oliver

Erschienen: 2011

ISBN: 978-3551582324

Verlag: Carlsen

 

Meine Rezension

 

Manchmal, wenn man Dinge einfach betrachtet, wenn man einfach still dasitzt und die Welt existieren lässt - dann, ich schwöre es, bleibt die Zeit manchmal für einen winzigen Augenblick stehen und die Welt hält in ihrer Drehung inne. Nur einen Augenblick lang. Und wenn es die Möglichkeit gäbe, in diesem Augenblick zu leben, würde man ewig leben.

 

Lena hat nur noch 95 Tage bis zu ihrem Eingriff, bis ihr der Teil genommen wird der die Krankheit auslöst. Sie zählt jeden einzelnen Tag, denn sie möchte endlich befreit werden damit sie nie wieder die Albträume von ihrer Mutter hat, wie diese von einer Klippe springt. Lenas Freundin Hana hingegen besucht heimlich verbotene Partys und ist noch nach Ausgangssperre draußen. Als Lena Alex kennen lernt spürt sie plötzlich die Symptome der Deliria nervosa. Aber schnell wird ihr klar das die Liebe nicht nur Nachteile hat. Sie würde am liebsten mit Alex abhauen, doch das ist nicht so leicht und die tage bis zu ihrem Eingriff schmelzen dahin. Und dann offenbart Alex ihr ein Geheimnis das alles ändert. Lena ist nicht mehr das gehorsame Mädchen das auf ihren Eingriff wartet, sie beginnt zu rebellieren. Das hat Folgen.

 

Ich hatte sehr viel von dem Buch gehört und nur positive Kritiken gelesen. Da musste ich dann mal reinlesen um endlich zu erfahren was es den mit dem ganzen Hype auf sich hat. Und ich bin ehrlich gesagt überrascht. Es ist zwar mal wieder eine Geschichte in der ein Mädchen die Heldenrolle einnimmt und für eine bessere Zukunft kämpft (ähnlich wie Panem, die Auswahl und die Bestimmung) aber mit einem anderen Blickwinkel. Klar gibt es Ähnlichkeiten, Lena ist eine Rebellin, sie kämpft gegen das Regime und für die Freiheit des Denkens und Handelns. Dieses mal geht es um die Liebe, die Liebe die laut des Regimes schlecht und verdorben ist und bei den Menschen ab 18 Jahren entfernt wird. Klar sieht Lena das genauso, denn ihre Mutter hat sich der Liebe wegen umgebracht und ihre Schwester wollte auch nicht darauf verzichten bis sie geheilt wurde. Als Lena dann Alex kennen lernt dreht sich die Sichtweise auf die Dinge. Die Idee des Buches finde ich klasse. Der Schreibstil ist flüssig, wunderschön und trägt einen wie auf einer Welle durch die Geschichte. Ebenfalls schön ist es das es keine Dreiecksbeziehung gibt, wodurch sich das Buch durch die oben genannten unterscheidet und nicht wieder ins kitschige/Klischeehafte abrutscht. Es ist fesselnd, es ist nicht immer vorhersehbar und es hat den klassischen Spannungsbogen. Und vielleicht ist es gerade der Aufbau der den anderen Büchern ähnelt der uns auch immer wieder in seinen Bann zieht und egal um was es diesmal geht wir sind dabei. Ich finde es toll das die Frauen jetzt häufiger die Führung haben in den Büchern und das all diese Charaktere auf ihre Art und Weise agieren. Ich werde auf jeden Fall weiterlesen, denn ich bin jetzt im Delirium und kann da nur raus, wenn ich alle Bücher durch habe. Das muss ein Buch einfach schaffen, wenn es nicht fesselt kommt man nicht voran und wenn es nicht zum Lesen einlädt kann man es gleich wieder weglegen. Aber das trifft auf dieses Buch zum Glück nicht zu und für alle Fans der Panem/Auswahl und Bestimmung Trilogie ist dieses Buch auf jeden Fall ein Griff zum richtigen Buch.


Meine Meinung: