Link LovelyBooks
Link LovelyBooks

Buch: Blind Walk

 

Autorin: Patricia Schröder

Erschienen: 2014

ISBN: 9783570403303

Verlag: Coppenrath

 

Meine Rezension

 

Lida, ihr Freund Jesper und 5 andere nehmen an einem sogenannten Blind Walk teil. Das bedeutet das sie irgendwo in der Wildnis abgesetzt werden und von dort alleine zurecht kommen müssen. Doch schnell wird klar das irgendetwas nicht stimmt. Sie entdecken den Fahrer der Tod in einer Schlucht liegt und Isabel behauptet das sie alle sterben werden. Zudem erfährt Lida von Jesper das dieser nicht immer ganz ehrlich zu ihr war. Der Blind Walk entpuppt sich schnell als Wettlauf gegen den Feind, dabei wissen die 7 Jugendlichen nicht einmal vor wem sie fliehen. Könnte es auch einen Spion in ihren eigenen Reihen geben? Und dann verschwindet Lida plötzlich und alle geraten in Panik.

 

Ich wurde zum Glück durch reichlich Kritiken im Netz vorgewarnt das dieses Buch ein wenig in den Fantasy Bereich abrutscht, obwohl ich mir das im Nachhinein fast schlimmer vorgestellt habe als es dann tatsächlich war. Einen anderen Punkt fand ich viel tragischer und das waren die durchweg übertrieben dargestellten Emotionen. Ob das jetzt die Beziehung von Lida und Jesper war die zwischen „ich liebe dich“ und „ich liebe dich doch nicht mehr“ wechselte oder später die Geschichte von Sten und Lida die ich fast so nervig fand wie die Liebesgeschichte in „Twilight“. Dadurch wurde das Lesevergnügen leider auch stark geschwächt und durch Kopfschütteln meinerseits, fremdschämen und zwischendurch Buchzuklappen (kurze Pause der ganzen hochgeschwappten Emotionen) gegen Ende auch sehr enttäuschend. Dabei fängt das Abenteuer der 7 gut an, ein Jugendbuch das Potenzial hat und am Kern der Zeit sitzt. Teilweise zu vergleichen mit Büchern wie „Seven Souls“ oder „Wenn du stirbst zieht das ganze Leben an dir vorbei, sagen sie“. Es spielt eben nicht nur auf der Abenteuer Ebene wie bei „Boy 7“, sondern hat einen leichten Genre Wechsel zu Fantasy, wobei auch Leute die Fantasy nicht mögen dieser Wechsel hier kaum stören dürfte. Und ich liebe auch Drama und Liebesgeschichten, nicht aber in diesem Ausmaß wie er hier stattfindet. Da verliebt sich jemand nach 3 Sekunden und auch andere Geschichten sind nicht mehr ganz stimmig, emotional passiert viel mehr als inhaltlich und die spannenden Momente, von denen es leider nur wenige gibt, verblassen dagegen. Auf der ersten Hälfte packend, danach eher schleppend, auch wenn der Wechsel des Genres den eigentlichen Kick gibt, stört der Faktor der ganzen „Hass-Liebe“. Vielleicht hätten auch 200 statt der 450 Seiten gereicht um die Spannung zu erhalten und die Lida/Liebesstory hätte man da auch etwas zur Seite rücken können, vielleicht wäre dann ein Jugendthriller entstanden der den Namen deutlich mehr verdient hätte!

Meine Meinung: