Link David Safier Seite
Link David Safier Seite

Buch: 28 Tage lang

 

Autor: David Safier

Erschienen: 2014

ISBN: 9783499211744

Verlag: rowolt/Rotfuchs

 

Meine Rezension

 

Die 16 jährige Mira lebt mit ihrer Mutter und ihrer Schwester im Warschauer Ghetto. Während ihre kleine Schwester Hannah die Untergundschule besucht, muss Mira schmuggeln, damit ihre Familie überlebt. Doch von Tag zu Tag wird es schwerer an Essen zu kommen und Gerüchte gehen um, die besagen, dass die Nazis bald alle Juden in den Osten transportieren werden. Miras Freund Daniel, lebt in einem Waisenhaus im Ghetto und will um nichts in der Welt von seiner "Familie" im Waisenhaus getrennt werden. Eines Tages trifft Mira Amos, der ihr durch einen Kuss das Leben rettet. Nun ist Mira durcheinandern: Sie liebt David, doch ihre Gedanken gelten ständig Amos. Doch viel Zeit kann sie an ihr Gefühlschaos nicht verschenken, denn die Gerüchte werden wahr und die SS holt nach und nach alle Juden aus dem Ghetto und schickt sie in den Tod. Was wird Mira tun? Sich Amos und seinem Widerstand anschließen? Oder wird sie einfach mit den Menschen die sie liebt sterben? Was für ein Mensch wird sie sein?

 

Eine wirklich einfühlsame und erdrückende Geschichte von einem jungen Mädchen, dass gezwungen wird sich zwischen zwei schrecklichen Alternativen zu entscheiden. Der Autor, der unter anderem bekannt durch seine Geschichten wie "Jesus liebt mich" oder "Happy Familie" wurde, erählt von einer Zeit, die schrecklicher nicht hätte sein können. Wir erleben aus der Sicht der Menschen im Ghetto wie sie einen schrecklichen Tag nach dem anderen überleben. Wir hoffen, wir weinen und wir fühlen mit, wie Mira jedes erdenkliche Elend erleidet und doch weiterhin tapfer kämpft, für sich, für die Ehre der anderen und für das Leben. Denn das es sich zu Leben lohnt, dass erfährt sie trotz der harten Schicksalsschläge. Und das bringt uns Safier näher in dem er Märchen und Wirklichkeit eng miteinander verknüpft und uns mit eiskalten Fakten näher bringt, wie grausam Menschen doch sein können. Diese Geschichte ist so spannend, voller Gefühl und Hoffnung, dass das Lesen zu einer Fahrt in die Vergangenheit wird, von der wir uns nur allzu sehr erhoffen, dass sie nicht wahr gewesen wäre. Ein großes Lob an den Autor, dafür, dass er uns wieder mal in Erinnerung ruft, was wir nie vergessen dürfen: Das so etwas nie wieder geschehen darf!


Meine Meinung: