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Film: Personal Shopper

 

Regie: Olivier Assayas

Erschienen: 2017

Länge: 110 min

FSK: 12

 

Meine Kritik

 

Maureen hat ihren Zwillingsbruder verloren. Beide leiden an derselben Herzkrankheit, doch manche werden alt damit, andere nicht. Die beiden Geschwister haben sich einen Eid geschworen: Wer auch immer zuerst stirbt sendet dem anderen ein Zeichen aus dem Jenseits. Daran glaubte Lewis, das Medium, aber auch Mauren hat diese besondere Gabe. Deshalb bleibt sie vorerst in Paris, auch wenn sie dort nichts mehr hält. Sie besucht häufig das Haus in dem Lewis und seine Freundin wohnten, und sie hat das Gefühl das dort etwas ist. Ansonsten arbeitet Maureen als Personal Shopper für Kyra, sie kauft teure Designerkleider und bringt sie in ihr Apartment. Eines Tages erhält Maureen plötzlich Nachrichten von einem Unbekannten, könnten diese von Lewis stammen? Oder steckt jemand anderes dahinter?

Eine der Entdeckungen in Cannes letztes Jahr und ein wohliges Gänsehautfeeling im Kino. Kirsten Stewart gibt eine Performance ab die ich so von ihr bisher noch nicht gesehen habe und will einmal mehr zeigen das sie nichts mehr gemeinsam hat mit der Bella aus den Twilight Filmen! Personal Shopper ist es kein typischer Thriller, Fantasy oder gar Horrorfilm, obwohl von allem kleine Elemente enthalten sind. Dieser Film mixt sich ganz neu zusammen, beflügelt unsere eigenen Gedanken und endet ein wenig im Bereich Mind Fuck. Dabei würde ich ihn nicht vergleichen mit „Der Nachtmahr“, denn auch wenn Personal Shopper widerrufliche Handlungsstränge hat, folgt er doch einer klaren Linie und als Zuschauer fühlt man sich nie verloren. Da schwingt dafür etwas anderes Merkwürdiges mit, Titel und Inhalt sowie Trailer lassen sich nicht miteinander vereinbaren. Sagt der Titel doch nur aus wobei es nebensächlich geht, zeigt der Trailer doch nur die andere Seite des Film, weder die Geister Geschichte noch ihr Job stehen im Mittelpunkt. Es geht um das Loslassen eines geliebten Menschen, auf eine andere Art als wir sie kennen. Von ein paar Sequenzen war ich ehrlich irritiert, auch wenn Fantasy als Genre mit in der Pressemitteilung stand, fühlt es sich fehl am Platze an. Ich wäre mehr bei der Frage geblieben: Gibt es Geister wirklich, und ein paar grobe Andeutungen hätten gereicht, über diese Grenze hinaus, taumelt der Film dann zu lose an der Kante zwischen Drama mit Hauch eines Thrillers der hinüber in den Bereich Fantasy will. Obwohl man dieses Wort auch ausreizen darf und kleinere Andeutungen wie plötzlich zerspringende Gläser auch fantastisch wirken können, aber noch auf der Seite des Möglichen bleiben. Der Film ist so anders von den typischen Kinogängerfilmen, wie er nur sein kann und wird es schwer haben sein Publikum zu finden. Genauso wie „the Neon Demon“, spielt er mit dem Zuschauer, verliert sich aber auch mal zu sehr in schleppenden Bildern oder Dialogen. Sehr überrascht war ich über die Gastrolle von Lars Eidigner, weniger überrascht über die Wendung des Films, war er zumindest für mich sehr vorhersehbar. Man merkt auch das ich mich hier gerade sehr verliere in Details, der Film ist scher als Ganzes zu beurteilen, in Teilen ist er originell, erfindet sich in den verschiedenen Genres neu, hat interessante Ideen welche auch gut umgesetzt sind, in anderen Teilen weiß er nicht so recht wo er hinwill und das merkt der Zuschauer. Aber irgendwie war ich gefangen im Kinosessel, und auch wenn ich nicht weiß was mich gepackt hat, war ich gespannt was der Film mir sagen wollte. Direkt zum neuen Kinojahr ein Film den man nicht so schnell vergisst und der ein breites Spektrum an Genre auspackt, wo für jeden was dabei sein sollte!

Meine Meinung: