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Film: Girl on the Train

 

Regie: Tate Taylor

Erschienen: 2016

Länge: 113 min

FSK: 16

 

Meine Kritik

 

Rachel fährt jeden Morgen mit dem Zug nach Manhattan, und jeden Abend wieder nach Hause, auf der Strecke gibt es eine Stelle an welcher der Zug immer hält. Und dort wohnt eine Frau, Rachel kennt sie nicht, aber sie weiß sie glücklich ist, denn dies scheint so, wenn sie mit ihrem Freund zusammen am Lagerfeuer sitzt, oder morgens auf der Terrasse steht. Was Rachel nicht weiß, das Megan, die Frau, selbst eine dunkle Vergangenheit hat, das sie deshalb keine Kinder will und das sie das Leben als Hausfrau nicht mehr ausreicht. Und dann ist da noch Anna, diese wohnt 2 Häuser weiter, in dem Haus, in dem Rachel einmal wohnte. Nun wohnt Anna dort, mit Kind und Rachels Ex. Rachel trinkt gerne, meistens zu viel und dann hat sie Blackouts. An einem dieser Abende befindet sie sich mal wieder in der Straße in der sie mal wohnte. Am nächsten Tag ist Megan verschwunden. Rachel denkt sie kann der Polizei weiterhelfen, vielleicht auch Scott Megans Freund. Das einzige was sie dadurch erreicht ist Misstrauen. Steckt am Ende vielleicht sie selbst dahinter, oder doch Megans Psychiater, den Rachel kurz vor Megans verschwinden mit dieser zusammen gesehen hatte. Immer weiter steigert sie sich in die Geschichte rein, nur um sich vor sich selbst zu verstecken.

 

Ich war schon vom Buch so semi begeistert. „Der Bestseller der die Welt schockierte“, prangt nicht nur auf dem Buchrücken. Im Internet gab es eine Weile kein anderes Thema mehr, überall kursierten Textstellen, Rezensionen, begeisterte Kritiken. Vielleicht deshalb und wegen meinen hohen Erwartungen konnte das Buch bei mir keine Welle der Euphorie losreißen. Klar ein gut durchdachter Thriller mit steigendem Spannungsbogen nach über der Hälfte des Buches. Davor ist es eine Reihe an Monologen, die ich gerne mit Vogelbeobachtungen gleichstelle, nicht spanender waren diese. Das gute ist, das Filme nicht in der Gänze Bücher wieder geben können, weshalb der Film schneller zum eigentlichen Thema kommt. Und schon sind wir drinnen im Chaos aus wechselnden Perspektiven, Zeiten und Verwirrungen. Wobei ich ersteres noch gut umgesetzt fand. Es ist auch kein leichtes Buch um es auf die Leinwand zu bringen, fast alles findet in den Köpfen, den Gedanken der Frauen statt. Dafür haben sich die Macher aber was einfallen lassen um nicht ständig auf voice over zurück greifen zu müssen. Gegen Ende wurde es beinahe lächerlich, und obwohl man bei einem Thriller erwarten würde das die Leute die Luft anhalten oder vor nicht auszuhaltender Spannung die Hände vor den Mund schlagen gab es hier verhaltendes Lachen. Sollte man wohl das Buch nicht ganz verstanden haben? Ich bin geteilter Meinung, hat man den Roman doch sehr gut wieder gegeben, eben das erzählt was er erzählt hat, mit wechselnden Perspektiven und Flashbacks, mit allen Problemen der drei Frauen. Und auch das ist selten, ein Film in dem es so viele starke Frauen in den Hauptrollen gibt. Man kann recht wenig gegen die Machart sagen, gegen Cast, visuelle Umsetzung und musikalische Unterlegung, das was fehlt, fehlte auch dem Buch. Originalität und eine mitreißende Geschichte, nicht nur die spannende Frage wo ist Megan, wer war es wohl, der sonntägliche Tatort. „Nach dem Beststeller der die Welt schockierte“, da erwarte ich etwas das mich wie „Verblendung“ umhaut, oder wie ein Stephen King Buch nicht mehr loslässt. Keins von beiden tritt ein und so ist eine Unterhaltung auf gutem Niveau, für zwischendurch. Wie ein Keks, hat man ihn gegessen, ist er weg.

Meine Meinung: