Link Filmstarts
Link Filmstarts

Film: Das Programm - 2 Teiler

 

Regie: Till Endemann

Erschienen: 2016

Länge: 180 min  (zusammen)

FSK: 12

 

Meine Kritik

 

Als ein wichtiger Zeuge auf dem Weg zur Verhandlung ermordet wird, muss die LKA Beamtin Frau Thern und ihr Team schnellstens für Ersatz sorgen. Das Augenmerk liegt dabei auf dem Familienvater Simon Dreher, der in die Geschäfte des Gangsterbosses Darankow involviert ist. Als dieser angeschossen wird, handelt das Team blitzartig. Die Familie Dreher wird ins Zeugenschutzprogramm aufgenommen, wer aber ins Programm möchte muss sein altes Leben, Familie, Freunde, Job etc. hinter sich lassen. Das fällt nicht nur der Tochter schwer, welche sich gerade erst verlobt hat, sondern auch der Frau von Simon, die ein Verhältnis mit ihrem Segellehrer hat. Doch trotz aller Maßnahmen kommen Darankows Männer hinter das versteck der Familie Dreher.

 

Der deutsche Film kann spannend sein, er kann mit großen Hollywood Produktionen mithalten. Das beweist uns "Das Programm" mit jeder Sekunde der 180 Minuten. Ob Nina Kunzendorf, die abgebrühte Polizisten die sich nichts sagen lässt oder Alwa Höfels, die auch mal zeigen darf, das sie Potenzial hat, der Film beweist ebenfalls das wir nicht nur aus Schweighöfern und Schweigern bestehen. Wenn es um deutsche Filme geht, vor allem welche die von dem Liebesdrama bzw. Kriegsdrama abweichen, dann weiß das Publikum meist nicht ob es diesen wirklich gucken soll. "Das Programm" verspricht nicht nur, sondern hält dieses auch. 180 Minuten, jeweils 90 Minuten, wenn man den zweiten Teil nicht direkt hinterher schaut. Überrascht war ich vor allem durch diese gradlinige Handlung, die nicht durch Nebenhandlungen abgelenkt wurde, nicht durch Action, Explosionen groß wirken will. Es geht um das Programm, um Verrat, um Spannung die in der Luft liegt, nicht unbedingt in den Bildern. Und dieser Spannungsbogen baut sogar auf und hält auch nach 90 Minuten noch stetig an. Das war eine Achterbahnfahrt, mit eine Herzschlag von 180 auf einer Talabfahrt mit einem 90 Grad Winkel. Einzig allein das sehr kitschige Happy End, zeigt wieder woher der Film kommt. Dennoch hat man hier Filmvergnügen das man sonst nur aus dem amerikanischen Bereich kennt. Nervenkitzel auf hohem Niveau, da kann man nicht meckern und es lohnt sich auch endlich mal den Fernseher anzumachen. Vielleicht kommt noch mehr aus dieser Richtung und Endemann geht hoffentlich nicht ins Ausland und bleibt und als Regisseur erhalten. Wir brauchen frisches Kino, egal in welchem Bereich und Das Programm macht es uns vor, zeigt uns wie gut wir auch im Filmbereich sein können!

 

Meine Meinung: