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Film : 10 Cloverfield Lane

 

Regie: Dan Trachtenberg

Erschienen: 2016

Länge: 104 min

FSK: 16

 

Meine Kritik

 

Als Michelle aufgebracht die Wohnung verlässt und mit gepackten Koffern fort fährt, ahnt sie nicht, das dieser Tag in ihrem schlimmsten Albtraum enden wird. Nur wenige Stunden später hat sie auf einer verlassenen Straße einen Autounfall und wacht benommen und angekettet in einem Kellerloch auf. Der Mann der ihr versucht zu erklären das sie keinesfalls den Bunker, in dem sie sich befinden, verlassen darf wirkt auf sie nicht Vertrauens erweckend. Auch Emmet, ein weiterer Mann der sich mit ihnen den Bunker teilt, kann Michelle nicht davon überzeugen, das draußen eine Katastrophe statt gefunden hat. Ebenfalls erinnert sie sich noch daran von einem Auto von der Straße abgedrängt worden zu sein. Das alles passt nicht zusammen. Kurzerhand klaut sie Howard den Schlüssel zum Bunker und stürmt die Treppe nach oben, doch dort macht sie eine schreckliche Begegnung. Sie zweifelt fort an nicht mehr an Howards Geschichte. Erst als sie den Generator wieder anschalten soll und in dem Raum einen blutigen Ohrring findet der angeblich Howards Tochter gehört haben mag, gerät die Ganze Atmosphäre im Bunker wieder ins Wanken.

 

Acht Jahre nach Cloverfield kommt eine angebliche Fortsetzung. Wer Cloverfield kennt, macht sich auf eine Alien Invasion und Handkamera gefasst. Doch nichts davon tritt ein, nicht einmal ein bekannter Charakter oder eine Fortsetzung der Geschichte. Es ist viel mehr ein anderer Blickwinkel auf die Ereignisse, zumindest in den letzten 10 Minuten. Vorher spielt der Film mit der Unwissenheit des Zuschauers. Wie gebannt warten wir auf die Enthüllung, auf die schreckliche Wendung. Wo ist es noch wirklich sicher? Wer ist Howard? Diese ganzen Ungereimtheiten kreieren eine natürlich schöne und düstere Stimmung. Gefahr lauert hinter jeder Ecke. Und auch wenn die erste Hälfte des Films fast ohne Action auskommt, schwebt die Spannung wie Elektrizität in der Luft. Wir bekommen hier einen Film geliefert der weder in die Schublade typischer Alienvernichtungsstreifen noch typischer Entführungsopferfilm gesteckt werden kann. Der Mix an undurchschaubarer Handlung, dem gespenstischen Ort des Bunkers und der Unsicherheit was draußen auf einen wartet, hat etwas sehr Schauriges, keinesfalls Horrorfilmartiges, aber dennoch ist da eine gespannte Erwartungshaltung. Ich bin doch mehr als begeistert. Mit der Erwartung klischeehafter Effekte gelockt zu werden bin ich rein und mit einem Gefühl etwas Neues geliefert bekommen zu haben raus. Nicht nur ein fantastischer Cast aus drei sehr eigenen Charakteren, sondern auch mit einem stilvollen Sound und einem großartigen Look, der den Großteil des Film an ein Kammerspiel erinnert und auch etwas an 'In meinem Himmel', machen es zu einer gelungenen Sache. Selten waren "Horrorfilme" so gut durchdacht, so schön gemacht wie 10 Cloverfield Lane, der auch ohne die letzten 10 Minuten ausgekommen wäre, denn ein offenes Ende oder das Gegenteil von dem was eintritt, hätte einen schönen Twist hingelegt. So stören mich nur diese an Cloverfield angelegten Sequenzen, die restlichen 95 Minuten wünscht euch Howard schrecklich schönes Filmvergnügen auf engstem Raum.

 

Meine Meinung: